Angestaubte Bücher, klassische Musik, eine Führung im Flüsterton und unter den Füßen ausgelatschte Filzpantoffeln. Denkt der Deutsche an Museen, kommt ihm eine Assoziation meistens sofort in den Sinn – langweilig! Dass das jedoch ganz anders sein kann, hat jetzt die Redaktion von kurzurlaub.de mit den skurrilsten Ausstellungen rund um das Thema „Essen und Trinken“ zusammengestellt. Die Recherche quer durch die Republik zeigt, was es Außergewöhnliches und Spannendes über Gaumenfreuden zu entdecken gibt. Vom Brot über den Schinken bis hin zum Senf oder eben noch viel ungewöhnlicher!
„Zahlreiche originelle und ungewöhnliche Museen in Deutschland lassen den Museumsbesuch zu einem Fest für die Sinne werden. Ob Currywurstmuseum oder Bananenmuseum, aber auch der Besuch in einer Gemäldegalerie kann ein wahrer Augenschmaus sein“, sagt Anja Schaluschke Geschäftsführerin des Deutschen Museumsbundes e.V.
Eine Wurst geht immer…
Wie ausgefallen zum Teil die Ideen sind, mit denen die Besucher in die Ausstellungen gelockt werden, ist amüsant. Telefonieren mit einer Ketchup-Flasche? Tatsächlich! In der Berliner Schützenstraße, ganz in der Nähe vom Checkpoint Charlie hat das Deutsche Currywurstmuseum seinen Sitz. Wer Lust auf Albernheiten hat oder eine leckere Mahlzeit, ist hier genauso willkommen wie die Interessierten, die wissen wollen, was sich alles hinter der Kult-Mahlzeit vom Büdchen verbirgt. Gewürzkammer, Riechorgel, Wurstsofa – es geht eben auch anders in Deutschen Museen.
„Mir doch Banane“
Ein Kuriositätenkabinett von 10.000 krummen, gelben Exponaten rund um die Banane hat der Industriedesigner Bernhard Stellmacher in Sierksdorf an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste über Jahrzehnte zusammengetragen. In seinem Bananenmuseum reicht die Vielfalt von einer emaillierten Krawattennadel in Obstform bis zum präparierten Bananenhai – echt abgefahren. Etwas anrüchig hingegen wird es im Museum für Milbenkäse im mitteldeutschen Würchwitz. Milben sind nun nichts, worauf man normalerweise mit einem „Oh, lecker!“ reagiert. Doch der Besuch des Museums erweitert nicht nur den Gourmet-Horizont, sondern auch das Wissen. Selbst im interaktiven Bereich wird einem kein Käse erzählt.
Einmal durchfuttern – von salzig bis sauer!
Spreewald und Gurken? Diese Assoziation liegt nicht fern. Demzufolge verwundert es nicht, dass es in Lehde, einem Ortsteil von Lübben, ein Gurkenmuseum gibt. Doch hier erwarten den Besucher keine langweiligen Einblicke in Geschichte und Tradition des Anbaus des grünen Gemüses – hier kann auch direkt gefuttert werden.
Im „Milchmuhseum“ im sauerländischen Usseln trotten die Besucher nicht langsam von Exponat zu Exponat, hier kann Hand angelegt werden – zum Beispiel beim Melken der Museumskuh, bei einer Rallye oder dem Käsekurs.
Einzigartig in Deutschland ist auch das Pfefferminzmuseum in Eichenau westlich von München. Die kleine Ausstellung widmet sich Anbau und Verarbeitung sowie der Heilkraft des Krautes. Der Clou für die Gäste: Sie dürfen sich bei einem Spiel sogar als echte Teebauern fühlen.
Die komplette Übersicht der skurrilen Museen finden Leser auf dem Reiseportal unter https://www.kurzurlaub.de/blog/reise-experten/spannende-museen-in-deutschland.html.
Quellennachweis: Kurzurlaub.de