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Lüneburger Heide: Unternehmungen mit Kutschen, Bullis und Fahrrädern

     

Donnerstag führte mich mein Weg nach Soltau in der Lüneburger Heide. Die Fahrt war 372 Kilometer und eine Autopanne lang – umso schöner die Ankunft im Hotel Park Soltau, wo mir eine Parkplatzsuche dank eines großen Angebots erspart blieb. Für E-Auto-Enthusiasten stehen natürlich auch zwei Parkplätze mit Ladestationen zur Verfügung. Einfacher wäre die Anreise (ohne Streik) vermutlich mit der Bahn gewesen, denn der Bahnhof Soltau Nord befindet sich in etwa 200 Metern Entfernung.

Eingeladen wurde ich von Sunwave.de Singles & Alleinreisende, die auch in der Lüneburger Heide Reisen veranstalten und sich daher bestens auskennen.

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Foto: ARKM

Hotel Park Soltau

In der Lobby angekommen fielen auch sofort die vielen Fahrräder auf, die von Hotel-Gästen dort gelagert wurden. Überaus zuvorkommendes Empfangspersonal erklärte mir den Weg zu meinem Zimmer. Auch eine kleine Karte des Hotel-Geländes wurde überreicht, sie war auch notwendig: Dank vieler Tagungs- und Gruppenräume, verschiedener Aufenthaltsräume, Sauna, Schwimmbad und mehr in einer verwinkelten und weitläufigen Anordnung wäre es leicht sich zu verirren. Allerdings macht dies auch den Charme des Hotels aus: Zwischen den verschiedenen Gebäuden finden sich Grünflächen mit Sitzgelegenheiten, ein Beachvolleyballfeld und weitere gemütliche oder sportliche Aufenthaltsmöglichkeiten. Auch verschiedene überdachte Fahrradstellplätze fallen direkt ins Auge.

Die Führung durch das Hotel habe ich leider verpasst. Im Restaurant bei meiner Reisegruppe angekommen erwartete mich ein Buffet, an diesem Abend mit Spanferkel. Dort erfuhr ich von den weiteren Möglichkeiten, die das Hotel bietet: Eine Carrera-Bahn, eine Kegelbahn, ein Tipi-Zelt, ein Spielzimmer und sogar ein Flugzeugsimulator stehen den Gästen zur Verfügung. Da macht es auch nichts aus, dass die Zimmer eher klein und schlicht wirken – wer hier für einen Urlaub oder eine Tagung einkehrt, wird seine Zeit mit Freude außerhalb des Zimmers verbringen.

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Foto: ARKM

Unterwegs im Heide-Bulli: Hilde zeigt die Lüneburger Heide

Samstag Morgen startet die Gruppe mit einem Frühstück im Hotel, wieder mit Buffet. Im Anschluss wartet schon ein besonderes Gefährt auf uns: Heidebulli Hilde, ein T2-Bulli aus dem Baujahr 69. Ausgestattet ist Hilde mit Schaffellen, die im Winter einen wärmenden und im Sommer einen kühlenden Effekt haben und zu jeder Jahreszeit wirklich bequem sind. Bis zu sechs Personen können gemütliche Touren mit dem Bulli unternehmen und dabei von dem Wissen des Fahrers profitieren. Von ihm erfahren wir von zahlreichen Manufakturen, die wir leider in unserer kurzen Zeit nicht besuchen können, aber Neugier auf mehr wecken.

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Foto: ARKM

Der Heidehimmel: Der Natur und und dem Himmel ganz nah

Unser erster Stopp ist der Heidehimmel in Hanstedt. Dort spazieren wir über den Baumwipfelpfad, wo wir in einer Höhe von bis zu 21 Metern einen guten Blick auf die Bäume, den unterhalb liegenden Waldlehrpfad und den Wildpark genießen. Gut zu erkennen sind dort die Polarwölfe mit ihrem weißen Fell. Sie sind allerdings nur eine von ca. 140 Tierarten, die es im Wildpark zu besichtigen gibt.

Entlang des Baumwipfelpfades finden sich immer wieder Hinweistafeln, die verschiedenes über die Umgebung erklären, sowie Lernspiele. Den Abschluss bildet der Aussichtsturm, wo man in 45 Metern Höhe bei gutem Wetter bis nach Hamburg sehen kann. Dabei ist die gesamte Anlage barrierefrei gestaltet. Um auf den Turm zu gelangen, kann auch ein Aufzug verwendet werden.

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Foto: ARKM

Der Heideröster: Kaffeemanufaktur in der Lüneburger Heide

Weiter geht unsere Tour rund um das Naturschutzgebiet zu dem Heideröster. Bei dem Heideröster handelt es sich um eine Kaffeemanufaktur in Dierkshausen in der Lüneburger Heide. Die Rösterei mitsamt Café befindet sich in einer alten Mühle. Hinter dem Haus befindet sich eine Terrasse mitsamt eines Steges, auf dem man an gemütlichen Café-Tischen den Blick über einen Teich schweifen lassen kann. Eine schwarz-weiße Katze rundet das Bild ab.

Inhaber Franky zeigt uns die Rösterei mitsamt des Kaffeelagers, in dem große Säcke mit Bohnen auf ihren Einsatz warten. Das Herzstück bildet ein Röster aus Holland, der in 10 bis 15 Kilo-Chargen bei 200 bis 215° die Bohnen röstet – zwischen 150 und 250 Kilo die Woche. Den fertigen Kaffee kann man nicht nur direkt in der Rösterei kaufen oder im Café genießen, sondern auch einfach online bestellen, gemahlen oder als ganze Bohne.

Fünf verschiedene Kaffees verkosten wir. Während der dunkel geröstete eher wie der gewohnte Kaffee zuhause schmeckt, bietet Franky auch Sorten an, die ungewohnt fruchtig, nussig oder sogar karamellig schmecken. Manche erinnern eher an eine Mischung aus Kaffee und Tee, alle behalten sie aber die belebende Wirkung Kaffees bei. Man merkt, dass hier das Herz für Kaffee schlägt; Das zeigt sich auch im Geschmack.

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Foto: ARKM

Abenteuer Resort Berg & Tal: Modelleisenbahn, Oldtimer und Skifahren 365 Tage im Jahr

Skifahren, Rodeln oder Snowboardfahren im Sommer? Kein Problem im Abenteuer Resort Berg & Tal in Bispingen. 365 Tage im Jahr hat die Skihalle geöffnet, auch wenn das Angebot im Winter deutlich häufiger wahrgenommen wird als im Sommer, wo es die Menschen eher in Schwimmbäder und an Strände zieht. Dabei muss man lediglich Handschuhe selbst mitbringen, alles übrige steht auch im Verleih zur Verfügung.

Die Halle selbst wird vor allem durch eine Fußbodenkühlung effizient gekühlt, sodass der Energieverbrauch nach Angaben eines Mitarbeiters nicht höher ist als der eines Schwimmbads. So entsteht eine Schicht aus 30 cm Eis am Boden, bedeckt von 20 cm Schnee aus Grundwasser. Außer der Möglichkeit Ski zu fahren können die Besucher außerdem eine Apres Ski Bar direkt an der Piste mieten. Besonders authentisch macht diese das Holz aus Österreich.

Die Modellbauwelten wecken Interesse von Alt und Jung. Gerade die weitflächig unter der Skihalle aufgebaute Modelleisenbahn lässt die Besucher mit wenigen Schritten von den Alpen nach New York wandern; Immer den Zügen hinterher, die in Tunneln verschwinden, verschlungene Pfade wählen und Landschaften aller Art auf einer Fläche von 12.000 Quadratmetern verbinden.

Ein paar Meter weiter tauchen wir dann in die Welt der “Automobilen Zeitzeugen” ein. Zwischen Cabrios, Coupés und Roadstern können sich groß und klein auch an den drei Fahrsimulatoren ausprobieren und ihr Können als Rennfahrer testen. Im Anschluss an die Besichtigung gönnen wir uns eine Pause im Biergarten des Hofbräu Wirtshauses bei einer Brotzeit.

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Foto: ARKM

Designer Outlet Soltau: Fashion in der Lüneburger Heide

Frisch gestärkt machen wir uns wieder mit Hilde auf den Weg. Unser Ziel: Das Designer Outlet Soltau. Hier erwarten uns Mode, Gastronomie und noch weitere Marken-Geschäfte. Ob Spiele von Ravensburger, Kleidung von Levis oder Lindt-Schokolade: Hier ist wohl für jeden etwas dabei. Abgerundet wird das Erlebnis für uns bei Amorino, wo es Eis in Rosenform gibt, dazu Kaffee und Macarons.

Unterwegs in Heidehimmel, Bulli Hilde, Kaffeerösterei, Outlet Center und Abenteuer Resort ergeben sich immer wieder Möglichkeiten ins Gespräch zu kommen. Zurück im Hotel lässt sich der Abend ganz entspannt angehen. Ich entscheide mich für eine kurze Runde im Ansonsten menschenleeren Schwimmbad, andere gehen in die Fitnessräume oder in die Sauna. Wir treffen uns zum Abendessen wieder. Statt wie ursprünglich überlegt noch etwas zu unternehmen, bleiben wir noch lange bei einem Glas Wein oder Bier im Restaurant. Die Atmosphäre lädt dazu ein, den Abend im Gespräch mit den Menschen weiter zu verbringen, die man bereits über den Tag besser kennengelernt hat.

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Foto: ARKM

Mit dem Fahrrad durch die Lüneburger Heide

Am nächsten Tag steht nach dem Frühstücksbuffet im Hotel eine Fahrradtour an. 40 Kilometer bei entspannten 150 Höhenmetern legen wir mit mehreren kurzen und auch einigen längeren Pausen zurück. Mit Fahrrädern von Sunwave und einem Tourguide geht es auf den Weg.

Unter anderem halten wir bei zwei Kirchen, eine davon eine “Eine-Welt-Kirche”, in der Erde aus den verschiedensten Regionen der Welt hinter dem Altar aufbewahrt werden. Auch mehrere Fotostopps legen wir ein, um die wunderschöne Landschaft einzufangen.

Im Heidegarten bei Schneverdingen machen wir dann einen längeren Halt. Neben den verschiedenen beschrifteten Heide-Sorten gibt es hier eine Restaurant, bei dem man unter Sonnenschirmen regionales Essen genießen kann. Wir bekommen eine leckere Erbsensuppe mit Heidschnucken-Wurst, die geschmacklich einer etwas stärker gewürzten Schweinewurst nahe kommt. Neben dem Restaurant ist auch eine kleine Koppel mit Heidschnucken, die gerade geschoren werden. Daneben sitzt auch eine ältere Dame fleißig an einem Spinnrad.

Weiter geht es mit dem Fahrrad in das Heideland. Wohin man auch sieht, überall sind pinke Blüten, ab und an steht auch eine Birke in der Heide. Das Summen von Bienen liegt in der Luft. In einiger Entfernung sehen wir sogar eine Pferdekutsche durch die Landschaft ziehen.

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Foto: ARKM

Das Pietzmoor: Eine Wanderung durch die Natur

Als wir mit dem Fahrrad im Pietzmoor ankommen, ist uns nicht nach gerade nach der fünf Kilometer langen Wanderung durch das Moor, da wir schon einiges an Strecke mit dem Rad hinter und auch noch vor uns haben. Deshalb gehen wir nur etwa 500 Meter über den Holzsteg in das Moor hinein.

Zwischen den verschiedenen Abzweigungen, Kurven und dem hohen Gras sind immer wieder kleinere Teiche und Tümpel zu sehen. Die Holzstege passen sehr gut zu dem natürlichen Ambiente des Moores, für Rollstühle oder Kinderwagen sind sie allerdings wahrscheinlich nicht gut geeignet. Auch Fahrräder müssen abgestellt oder geschoben werden, bevor man das Moor betritt. Stattdessen begegnen wir einigen Spaziergängern mit Hunden.

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Foto: ARKM

Heidschnucken: Die Pfleger der Heidelandschaft

Am bekannten Heidepark vorbei gelangen wir schließlich zu dem Wacholder Park. Dort warten wir auf eine Vorführung des “Heidschnucken-Eintreibens”. Ein echter Hirte mit seinem Hütehund treibt eine Herde von 30-40 Schafen zwischen den Bäumen zusammen. Fasziniert können wir beobachten, wie der Hund auf das Wort gehorcht und dabei stets den passenden Abstand wahrt, um die Heidschnucken nicht in Panik zu versetzen. Gut vorstellen kann man sich bei diesem Anblick, wie der Hirte mit Heidschnucken und Hund langsam über die Heide wandert.

Kurz vor der Vorstellung wurde uns erklärt, dass ein Heidschnucken-Besitzer für die Landschaftspflege entlohnt wird. Die Heidschnucken, die über die Heide getrieben werden, knabbern junge Triebe und auch junge Birken ab und sorgen so für einen niedrigen, dichten Bewuchs. Eine zusätzliche Entlohnung gibt es für Ziegen, da diese auch an etwas älteren Birken mit den Vorderbeinen emporklettern, um an die Triebe zu kommen. Dabei wird der Baum häufig so weit heruntergedrückt, dass die Heidschnucken auch an das weiter oben gelegene Blattwerk kommen. Auf diese Weise wird die Heidelandschaft gepflegt.

Die Vorstellung samt Erklärung ist im übrigen kostenfrei. Der Besitzer der Schafe sammelt allerdings Spenden für den Hirten. Im Anschluss an die Vorstellung gibt es die Möglichkeit die Heidschnucken zu streicheln und zu füttern. Im Normalfall ist außerdem ein Heide-Imker dabei, der an diesem Tag allerdings im Urlaub ist.

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Foto: ARKM

Raum Dortmund: 360° Tagungsraum

Nach der Rückreise ins Hotel bekommen wir die Gelegenheit, uns den 75 Quadratmeter großen “Raum Dortmund” anzusehen. Zwei Professoren der Technischen Hochschule Brandenburg haben dort ein Projekt umgesetzt, das sie uns nun vorstellen. Tagungsraum wurde nämlich mit 12 Beamern ausgestattet. Daraus ergibt sich, dass man an die kompletten Wände des Raumes nahtlos projizieren kann. 360° um einen herum sieht man Landschaften, Baupläne oder Poster, die auch bearbeitet werden können. Bei einer Tagung könnten so die Teilnehmer in verschiedene Gruppen eingeteilt werden, wobei jede Gruppe eine Wand zugeordnet bekommt.

Verschiedene Landschaften und Szenarien werden uns vorgeführt: Die Heidelandschaft, das Pietzmoor, New York, Baupläne, Tabellen, Charts, eine virtuelle Vernissage, ein animiertes Aquarium – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und beeindruckend.

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Foto: ARKM

Brauhaus Joh. Albrecht: Bierprobe in entspannter Atmosphäre

Zu Fuß haben wir uns in das nicht weit entfernte Brauhaus aufgemacht. Hier erwarten uns drei verschiedene Biere bei einer entspannten Atmosphäre. Das Brauhaus ist gemütlich aufgebaut, mit Holzparkett und einer großen Veranda, die nach hinten auf den Biergarten heraus geht. Da es nach Sonnenuntergang allerdings etwas kalt wird, sitzen wir dieses Mal lieber drinnen.

Gespräche kommen auch an diesem Abend nicht zu kurz. Ob es nun um das Bier, das Erlebte, die Arbeit oder die Kunst an den Wänden geht – in einer Gruppe sitzt es sich gut zusammen.

Vielleicht ist das auch das passende Resumée dieser Reise: Ich bin allein angereist, kannte niemanden aus der Gruppe und erwartete ein paar Tage mit Fremden. Doch gemäß dem Motto von Sunwave “Gemeinsam mehr erleben” fand die Gruppe schnell gemeinsame Gesprächsthemen, mal tiefergehend, mal eher humoristisch, und so machten die Aktivitäten das Erlebte zu einem Erlebnis. Das Reisekonzept von Sunwave.de Singles & Allleinreisende geht mindestens in der Lüneburger Heide auf.

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Foto: ARKM

Videoimpressionen von der Pressereise:

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Autorin: Amei Schüttler
Video: Amei Schüttler

     

Amei Schüttler

Amei Schüttler ist festangestellte Redakteurin beim ARKM Online Verlag und schreibt u.a. als Reisejournalistin für Reiseratgeber24. Sie ist in unserem Verlag auch für den Videoschnitt und die Kommunikation mit den Presseagenturen zuständig. Sie ist erreichbar unter: redaktion@reiseratgeber24.de

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