Rund um den Globus begrüßen die Menschen an Silvester das neue Jahr mit Raketen, Böllern & Co. Alleine in Deutschland ist der Umsatz mit Feuerwerks- und Knallkörper-Artikeln in den letzten zehn Jahren um gut 34 Prozent auf 129 Millionen Euro gestiegen. Doch nicht jeder freut sich über den krachenden Jahreswechsel. Vor allem Familien mit kleinen Kindern oder Hundebesitzer wünschen sich oft einen ruhigeren Start ins neue Jahr. Birgit Dreyer, die Reiseexpertin der ERV (Europäischen Reiseversicherung), weiß wo auch ohne viel „Pyrotechnik“ gefeiert wird.
Meeresrauschen statt Silvesterkrach
Auf deutschen Inseln haben Urlauber gleich an mehreren Orten gute Chancen auf eine böllerfreie Silvesternacht. „Perfekt für Ruhesuchende, die einen Mitternachtsspaziergang am Strand einer geräuschvollen Silvesterparty vorziehen, sind die Inseln Sylt, Föhr, Amrum und Pellworm“, so Birgit Dreyer. Dort ist es seit 2009 aus Brandschutzgründen verboten in der Nähe der leicht entflammbaren, reetgedeckten Häuser Raketen abzuschießen.
Fachwerk statt Feuerwerk
Wer das neue Jahr statt mit einem Feuerwerk und Großstadttrubel lieber in Ruhe im historischen Ortskern einer Kleinstadt beginnen möchte, dem wird das Feuerwerks-Verbot in mancher Kommune gelegen kommen. „Im thüringischen Mühlhausen, Bad Langensalza und Rudolstadt, im bayerischen Rothenburg ob der Tauber sowie im schwäbischen Tübingen kann das neue Jahr gänzlich lautlos begrüßt werden“, weiß Dreyer. Auch an historischen Stätten wie dem Bamberger Domplatz, der Münchner Nymphenburg, der Kaiserburg in Nürnberg und der Festung Marienburg in Würzburg besteht keine Gefahr von einem Feuerwerkskörper getroffen zu werden.
Lasershow statt Leuchtrakete
Für eine romantische Atmosphäre der besonderen Art empfiehlt sich eine Städtereise nach Paris. „In der Stadt der Liebe ist Privatpersonen das Anzünden von Feuerwerkskörpern nicht erlaubt und öffentliche Feuerwerke sind sehr selten“, weiß die ERV-Reiseexpertin. Anstatt die Innenstadt mit dem dichten Rauch ohrenbetäubender Raketen unkenntlich zu machen, wird sie am Abend stimmungsvoll beleuchtet. Das Highlight für das Silvesterpublikum bildet abschließend eine beeindruckende Lasershow an Frankreichs Wahrzeichen, dem Eiffelturm.
Sicherheit statt Stornokosten
Die letzten Tage des Jahres sind bekanntermaßen eine beliebte Reisezeit. Hotels oder Ferienhütten sind oft weit im Voraus ausgebucht und auch die Preise sind entsprechend höher. Wer Silvester also nicht zu Hause verbringen möchte, sollte sich daher rechtzeitig darum kümmern. „Frühbucher können sich mit dem Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung zusätzlich absichern. Erkrankt man beispielsweise oder hat einen Unfall und kann die Reise nicht antreten, bleibt man zumindest nicht auf den meist sehr hohen Stornokosten oder den teuren Übernachtungspreisen sitzen“, rät die Expertin.
Quellennachweis: ERV