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Ostfriesische Nordseeküste – pure Erholung mit Thalasso

     

Viele werden sich jetzt fragen oder glauben zu wissen was eigentlich Thalasso ist. Nein, Thalasso ist keine Modeerscheinung und ist auch nicht nur mit Wellness zu vergleichen. Thalasso ist seit Jahrhunderten bekannt und schon unsere Großeltern wussten die heilenden Kräfte des Meeres zu nutzen. Nur hat es keiner ausgesprochen. Damals hieß es: „wir fahren zur Kur ans Meer.“ Heute heißt es: „wir machen Thalasso am Meer.“ Klingt schick, ist aber weitaus mehr.

Thalasso an der Nordsee

Thalasso kommt von dem griechischen Wort „thalassa“ für Meer. Man bezeichnet damit die Behandlung von Krankheiten mit kaltem oder erwärmtem Meerwasser, Meeresluft, Sonne, Algen, Schlick und Sand. Thalasso ist die Heilkraft des Meeres. Spazieren an der „Waterkant“, Schwimmen im salzigen Meer und das Spüren von Wind und Wasser auf der Haut. Thalasso ist Erholung pur, saubere Luft, Strand und Natur. Thalasso beinhaltet therapeutische Anwendungen mit Schlick, Aerosolen, Algen, Salzen und Meerwasser. Die Kombination aus Wellness und Therapie macht Spaß, bereitet uns mehr Vitalität und man gewinnt an Lebensfreude. Der Aufenthalt direkt am Meer ist dabei eine der wichtigsten Voraussetzungen und erst die Kombination von Reizklima und therapeutische Anwendung bringt den gewünschten Erfolg. Thalasso fördert die Regeneration bei unterschiedlichsten Krankheiten, erneuert Energien, stärkt die körpereigene Abwehr, steigert die Leistungsfähigkeit und schafft Entspannung.

Wangerooge:

Die Reise beginnt auf Wangerooge, eine Insel inmitten des Weltnaturerbes Wattenmeer. Mit der Fähre geht es von Harlesiel nach Wangerooge. Da Wangerooge autofrei ist, geht die Reise mit der Inselbahn durch die Salzwiesen zum „Dorf am Meer“.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Wangerooge ist für Erholungsurlaub prädestiniert und seit 2014 als Thalasso-Nordseeheilbad mit seinem gesunden Reizklima Teil der ersten zertifizierten Thalasso Region Europas. Wobei mit Reizklima nicht der Gemütszustand der Gäste an Regentagen gemeint ist. Reizklima benennt das Zusammenspiel aus Luft, Wasser, Wetter und Temperatur. Eine langsame Gewöhnung des Körpers an dieses gehört unbedingt dazu. Eine Therapie sollte mindestens 10 Tage dauern.

Mit einer ausgelassenen Gymnastikeinheit mit anschließender Atemtherapie am Meer, angeleitet von Klimatherapeutin Beate Mengedoth, fängt der Tag auf Wangerooge an. Man spürt das Salz auf der Haut und auf den Lippen. Mit der Klimatherapie das Meeresklima mit allen Sinnen erleben. Tief durchatmen und entspannen. Jetzt schon hat man das Gefühl seinem Körper etwas Gutes zu tun. Mit Nordic Walking am Nachmittag geht es weiter. „Fit am Meer“ lautet die Devise. Mit Sportanimateur Marc Steffen geht es immer am Strand entlang. Von der Nordic Walking Einheit zur Fitnesseinheit am Meer.

Thalasso an der Nordsee - direkt am Nordseestrand.
Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
Bewegung an der frischen Nordseeluft. Auch das ist Thalasso.
Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Aber auch die Entspannung im Strandkorb oder das Spazieren gehen auf den Thalasso Therapiewegen gehört dazu. Auch für Entdecker gibt es viel zu sehen und zu Erkunden. Den Sonnenuntergang am Meer genießen gehört sicherlich auch dazu. Leider geht es am nächsten Morgen schon weiter. Von einer schönen Insel auf die Nächste. Wir verlassen früh morgens mit der ersten Bahn den Ort und nehmen die erste Fähre nach Harlesiel. Da die meisten Fähren tideabhängig sind gilt es pünktlich zu sein.

Foto: Alexandra Rüsche/reisesratgeber24.de
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Von Harlesiel mit dem Bus nach Neuharlingersiel in ein malerisches Fischerdorf, wo noch täglich eigene Krabbenkutter raus aufs Meer fahren und traditionell Krabben fischen. Im „BadeWerk“ werden wir von Frau Susanne Mäntele und Herrn Sebastian Kentler (Leiter des BadeWerks) vom Kurverein Neuharlingersiel e.V. herzlich begrüßt. Eine ausgedehnte und informationsreiche Führung durch das BadeWerk lässt die Herzen höher schlagen.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Neuharlingersiel: 

Mit der staatliche Anerkennung 1971, als Nordsee-Küstenbadeort und die Anerkennung als staatliches Nordseebad 1979, wurde in Neuharlingersiel 1980 die erste Kurmittelabteilung eingerichtet. 1996 kam die staatliche Anerkennung als Nordseeheilbad hinzu. 2011 eröffnete dann das BadeWerk und wurde 2014 bereits zum zweiten Mal in Folge, vom Niedersächsischen Heilbäderverband, mit der Bestnote 5 Medical Wellness Stars ausgezeichnet. Das Nordseeheilbad Neuharlingersiel wurde 2015 als erste Einrichtung an der Nordseeküste vom europäischen Prüfinstitut Wellness und Spa als Thalasso – Nordseeheilbad zertifiziert. Heute erinnern nur noch Teile des in den 70 er erbauten Gebäudes.

Eine riesige Saunalandschaft, mehrere Therapie -und Wellenessräume sowie Ruheräume auf zwei Etagen beherbergt das Gebäude. Auch einen Einblick in die „Schlickküche“ durften wir werfen. Im BadeWerk wird ausschließlich mit Naturprodukten gearbeitet. Der Schlick für die Anwendungen wird selber aus einer Schlickblase gewonnen, gereinigt und verarbeitet. Das Zusammenspiel von Meerwasser und Schlick, lässt in Zusammenarbeit mit einer Seifenherstellerin, eine spezielle Thalasso-Seife entstehen, die nicht nur gut riecht sondern auch noch eine lindernde Wirkung auf Hautirritationen hat.

Aber auch der mineralstoffreiche Schlick der neben Calzium auch Magnesium und Eisen enthält wird hier zur Therapiebehandlung genutzt.

Zerriebene Algen, Muscheln und Krebse stecken im Naturschlick und reichern ihn mit Kalzium, Kalium, Eisen und Magnesium an. Diese Mineralien fördern die Durchblutung und wirken entzündungshemmend. Außerdem hat Schlick die Eigenschaft, Wärme lange zu speichern und nur langsam abzugeben. Eine Schlickpackung erreicht auch tiefliegendes Gewebe. Nach einer Viertelstunde ist die Körpertemperatur um einen Grad gestiegen, was bei rheumatischen oder arthritischen Erkrankungen sehr wohltuend wirkt. Kleine Nebeneffekte: Der natürliche Stoff regt das Immunsystem und den Stoffwechsel an, entschlackt den Körper und lindert allgemeine Schmerzen.

Im sogenannten „Schlickdampfer“ wird der Körper gereinigt, mineralisiert und zusätzlich gepeelt. Zunächst einmal muss man sich mit dem wertvollen Schlick einreiben. Ein durchaus angenehmes Gefühl, da der Schlick schon leicht vorgewärmt angereicht wird. Im Anschluss geht es ins Dampfbad bei 55 Grad. Die Mineralstoffe können nun durch die geöffneten Poren vom Körper aufgenommen werden und schuppige Hautstellen werden sanft gepeelt. Danach gibt es eine sanfte ostfriesische Regendusche die den Schlick vom Körper spült. Nun ist erst einmal Ruhe angesagt. Entspannung für Körper und Seele in einem der liebevoll eingerichteten Ruheräume.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Bei einer Thalasso-Aromamassage aus wertvollen ätherischen Ölen wird der Körper, je nach Wunsch, entspannt oder vitalisiert. In der Sauna Landschaft wird ganz besonders deutlich, dass das BadeWerk ganz besonderen Wert auf Regionalität und Wiedererkennung legt. So kann man in der Deich-, Kutter- oder Strandhallen Sauna verschiedene Aufgüsse genießen und zur Abkühlung in das Tidebecken eintauchen. Von 42 Grad Hitze bis 100 Grad ist hier für jeden Saunaliebhaber etwas dabei. Ein Meerwasserschwimmbad mit Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken rundet das Ganze ab, wobei man hierbei Bedenken muss, dass es ein Therapiezentrum ist und das Angebot für Kinder durchaus erweitert werden könnte. Ein Rutschenparadies sollte man hier nicht erwarten. Kinder vergnügen sich doch lieber an dem weitläufig angelegten Strand mit ausreichend Spielmöglichkeiten.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Campingliebhaber finden am größten Campingplatz Europas, mit über 1000 Stellplätzen, sicherlich noch ein gemütliches Plätzchen. Direkt am Meer gelegen, mit nur wenigen Metern über den Deich bis zum Meer, kann man es sich hier gut gehen lassen. Der kleine Fischerhafen lädt zum Bummeln und Entspannen ein. Auch die Einkehr in eine der gemütlichen alten Kneipen ist ein Erlebnis. Eine der ältesten Kneipen von Neuharlingersiel ist wohl das „Dattein“. In Neuharlingersiel ist die urige Kultkneipe, bekannt aus dem Fernsehen, nicht mehr weg zu denken. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Kultur pur ist mit Sicherheit ein Besuch des Sielhofes. Dort kann man die weltgrößte Bibelkachelsammlung begutachten und ganz nebenher bei einer ostfriesischen Teezeremonie den Tag genießen.

Sielhof-Bibelkachelwand
Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Für diese Nacht geht es in das Hotel Janssen. Das familiengeführte Hotel liegt direkt am Hafen und ist eines der zertifizierten Thalasso-Partnerbetriebe. Um ein Thalasso-Partnerbetrieb zu werden, müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden. Das Hotel muss mindestens 4 Sterne haben. Da es bei einigen alt eingesessenen Hotels, dazu gehört auch das Hotel Janssen, baulich teilweise nicht zulässt um 4 Sterne zu erreichen bleibt es im Ermessen des zuständigen Prüfers ob ein Betrieb auch mit 3 Sternen Partner wird. Ein Kriterium ist es, dass die Mitarbeiter des Hotels zum Thema Thalasso geschult werden und den Gästen auch vermitteln können, was Thalasso ist sowie über verschiedene Anwendungsmöglichkeiten Auskunft geben können.

Am nächsten Tag geht es, natürlich wieder mit der Fähre, weiter nach Spiekeroog. Auch die Fähre nach Spiekeroog ist tideabhängig. Daher ist Pünktlichkeit oberstes Gebot. Nach kurzer Fahrtzeit erreichen wir die „grüne Insel“, wie Spiekeroog auch genannt wird. Die ruhige Insel mit endloser Natur und kilometerlangen Sandstränden mit einem idyllischen Ortskern. Gelassenheit steht hier an erster Stelle. Weit weg von Hektik und Stress kann man die Insel genießen.

Spiekeroog:

750 Insulaner beherbergt Spiekeroog und wird, wie alle Inseln auch, durch ein Versorgungs – bzw. Entsorgungsschiff mit allen wichtigen Waren beliefert und vom Müll befreit. Eine Führung durch das kleine Inseldorf lässt uns einiges über Spiekeroog erfahren. Auf der Insel gibt es eine artenreiche Pflanzen- und Tierwelt. Allen voran natürlich der Sanddornstrauch. Aus seinen Beeren werden die verschiedensten Pflegeprodukte hergestellt.

Der Ortskern liegt nur wenige hundert Meter vom Hafen entfernt und ist bequem zu Fuß zu erreichen. Auf Wunsch gibt es einen Gepäckservice, oder man leiht sich einen der vielen Bollerwagen, der von den Hotels zur Verfügung gestellt wird, aus. Da auch Spiekeroog autofrei und weitesgehend fahrradfrei ist, gibt es für Gehbehinderte ein Elektromobil, das „Inselmobi“.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Das älteste erhaltene Haus Spiekeroogs, das „Inselhaus“, ist im Jahre 1705 erbaut worden und ist mit einem sogenannten Schwimmdach ausgestattet. Dem Schwimmdach sagt man nach, dass es einst die Funktion eines Rettungsfloßes bei Sturmfluten übernehmen sollte. Das Haus wurde deswegen auf Pfählen erbaut. Bei Sturmfluten sollte nun das Gebäude vom unteren Teil ausgeklingt werden, die Bewohner kletterten auf den Dachboden und konnten sich so retten. So wird es erzählt. Heute weiß man, dass es so nicht sein konnte. Die Architektur ließ das nicht zu, heute nicht und auch damals nicht.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Heute noch in Familienbesitz ist es inzwischen ein kleines, uriges Inselcafé und Restaurant wo man eine „Kleinigkeit“ zu Essen bekommt. Eine recht übersichtliche Menükarte mit auserlesenen Fischspezialitäten und den beliebt, berühmten Bratkartoffeln.

Die älteste Kirche der ostfriesischen Inseln befindet sich in unmittelbarer Nähe des Inselhauses. 1696 erbaut, wird sie heute nur noch zu besonderen Anlässen genutzt, vorwiegend aber als Winterkirche.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Spiekeroog unterscheidet sich durch seine Begrünung und den baulichen Vorschriften deutlich von den anderen Inseln. Auch heute noch wird der Bau einer Veranda begrüßt und gefördert. Genauso auch die farbliche Gestaltung der Häuser. Die Einwohner von Spiekeroog sind sich einig, dass die Insel nicht überbaut werden soll, obwohl noch genügend Bauland zur Verfügung steht. Im Einklang mit der Natur soll die Gästeanzahl überschaubar bleiben.

Auch hier wird Thalasso groß geschrieben. Nach der Führung durch den Ort und einem Mittagsimbiss geht es in die jeweiligen Unterkünfte. Die „Spiekerooger Leidenschaft“ ist für eine Nacht mein Domizil.

Eine ausgiebige Wanderung über die Thalasso Therapiewege mit Jörg Arnhold steht am Nachmittag an. Durch Heckenrosen gesäumte Wege, vorbei an zahlreichen Sanddornbüschen, führt uns der Pfad ans Meer. Dort begegnet uns eine Reitergruppe am Sandstrand. Eine Kulisse wie aus dem Fernsehen. Es gibt insgesamt sechs Therapiewege. Der kürzeste Weg ist 2,0 Kilometer lang, der längste 5,3 Kilometer. Aufgeteilt in verschiedene Schwierigkeitsgrade, am Wasser oder durch die Dünen. Wir gehen durch die Dünenlandschaft, die einen auch ein bisschen an die Lüneburger Heide erinnert. Es geht zurück zum Inselbad & Dünenspa. Hier erwartet uns eine Thalasso Therapie, bestehend entweder aus einer Algenpackung, einem Sanddornpeeling oder einer Salzbehandlung für Hände und Füße. Selbstverständlich, wie in jedem Thalassozentrum, wird auch hier Wert auf die Heilkräfte des Meeres gelegt. Die Behandlungsräume sind harmonisch auf einander abgestimmt und je nach Stimmung wird individuell die Beleuchtung verändert. Von Neonpink bis beruhigendem grün und sonnigem gelb ist alles dabei. Etwas kleiner und überschaulicher ist hier die Saunalandschaft. Ein Highlight ist hierbei die finnische Panorama Sauna mit Blick über die Dünenlandschaft. Im ganzen Inselbad findet man liebevoll ausgesuchte Dekoelemente, vorwiegend aus Strandtreibholz.
Bei trockenen 55 Grad Celsius in der Strandsauna können die Saunagänger in echten Strandkörben mit Blick in die Dünen entspannen.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Aber am schönsten ist es doch draußen in der Natur. Bei 25 Grad Celsius und Sonnenschein gibt es doch nichts Schöneres als sich an der frischen Meeresluft zu entspannen, egal ob am Meer oder im Grünen. Spiekeroog ist für alle Fälle gewappnet und hält das ganze Jahr über Veranstaltungen für Groß und Klein bereit.

Von der verträumten „grünen Insel“ Spiekeroog geht es weiter nach Langeoog. Mit der Fähre von Bensersiel sind es etwa 45 Minuten. Auch hier auf Langeoog geht es mit der Inselbahn vom Hafen in den Ort. Langeoog ist die Insel der Radfahrer. Anders wie auf Spiekeroog steht hier das Rad an erster Stelle. Man hat das Gefühl man sei Mitten in China. Ein Fahrrad nach dem anderen. Zum Glück relativiert sich das Ganze sobald man aus dem Kern hinausfährt. Vom Hafen wird das Gepäck in die Unterkunft gebracht. Wer nun aber weder Laufen noch Radfahren möchte, kann sich mit dem Pferdekutschentaxi ins Hotel bringen lassen. Wie auch alle anderen Inseln ist Langeoog ebenfalls autofrei.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Langeoog:

Für uns stehen Fahrräder bereit und es geht direkt los mit einer Erkundungstour auf diesen. Bevor es weiter geht checken wir kurz in das Dünenhotel Strandeck ein. Eines von vier Thalasso-Kooperationspartner Hotels auf Langeoog. Das Dünenhotel Strandeck ist ein reines Bio-Hotel und hat seinen Schwerpunkt auf die Herstellung von Naturprodukten aus dem Nationalpark gelegt. So wird hier allerlei aus der Powerbeere Sanddorn oder der Heckenrose hergestellt. Gelees, Senf, Säfte und Liköre sowie Tees. Die Wurst- und Käsespezialitäten stammen von ostfriesischen Bio-Landwirten. So konnten wir nach unserer Radtour durch den Nationalpark Wattenmeer, im dazugehörigen Panorama-Restaurant unter anderem selbstgemachtes Spargeleis oder auch Sauerampfer-Eis kosten.
Wie auch auf den Inseln zuvor, gibt es hier natürlich Thalasso-Therapie Wege die durch eine herrliche Dünenlandschaft am Meer vorbeiführen. Heckenrosen- und Sanddornbüsche sind auch hier keine Seltenheit. Vorbei an Hochlandrindern zum dem wohl schönsten bzw. höchsten Aussichtspunkt von Langeoog.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Spezielle Wege für Rollstuhlfahrer ermöglichen hier eine barrierefreie Thalasso-Therapie. Da für diesen Tag Regen angesagt ist, beeilen wir uns ein wenig, nehmen nicht die große Runde und fahren zum Hafen. Der schmale Weg auf dem Deich ist wohl eher was für den geübten Fahrradfahrer. Der breitere Weg unterhalb des Deiches führt aber genauso ans Ziel. Ein kurzer Trink-Stopp im Hafen, dann geht es weiter. Es fängt an zu regnen. Zum Glück blieb das angekündigte Gewitter mit Starkregen aus. Keine Seltenheit am Meer. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die Regenwolken auch wieder schnell vom Wind weggeblasen werden.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Bereits 1 Stunde später ist es wieder trocken und die Sonne scheint. Der letzte Abend bringt uns noch einmal einen wunderschönen, romantischen Sonnenuntergang den wir aus dem Panorama Restaurant entspannt beobachten können.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Thalasso-Strandsport wartet am nächsten Morgen auf uns. Um halb neun, bei strahlendem Sonnenschein, geht es in die Dünen. Eine Mischung aus Yoga und Gymnastik bringt den Kreislauf in Schwung.
Seit Generationen kommen Familien nach Langeoog um hier Thalsso zu leben, sei es mit Aquafitness, Aqua Cicle etc… Selbst die Leichtathletik Nationalmannschaft oder auch Werder Bremen hatte auf Langeoog ihr Trainingslager. Sport im Einklang mit Natur und Meer, Erholung und Therapie, das ist Thalasso.

Foto: Alexandra Rüsche/reiseratgeber24.de
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Langeoog beherbergt zur Hauptzeit knapp 213000 Gäste plus Tagesgäste (1,5 Mio Übernachtungen) und hat neben den vielen Sport- und Freizeitangeboten auch eine wunderschöne Einkaufsmeile.

Fazit: Es lohnt sich allemal einen Thalasso-Therapie-Urlaub zu machen. Alle die hier vorgestellten Therapiezentren laden zum Entspannen und zum Erholen ein. Egal ob sportlich oder nicht, allein das Spazieren gehen auf den Thalasso-Therapiewegen oder am Meer, das Entspannen bei einer Massage oder der Saunagang belebt den Körper und man kann neue Energie tanken.
Wer ein wenig mehr Ruhe und Gelassenheit braucht ist auf Wangerooge oder Spiekeroog genau richtig. Auf Langeoog herrscht ein wenig mehr Trubel, zumindest im Zentrum. Aber auch hier kann man sicherlich Entspannen und zur Ruhe kommen. Wer doch lieber auf dem Festland bzw. an der Küste bleiben möchte, ist in Neuharlingersiel bestens aufgehoben. Auch im BadeWerk kann man hervorragend Thalasso leben. Auch hier bietet der Kurverein verschiedene Bewegungsangebote an.  Eine Thalasso-Therapie ist sowohl auf einer der Inseln sowie auch an der Küste gleichermaßen möglich. Denn der Aufenthalt direkt am Meer ist dabei eine der wichtigsten Voraussetzungen.

Weitere Informationen rund um die ostfriesischen Inseln erhalten Sie unter: Die-Nordsee.de

Bilder und Text:
Alexandra Rüsche

     

Alexandra Rüsche

Alexandra Rüsche ist Chefredakteurin von Reiseratgeber24. Als Reisejournalistin hat sie seit der Gründung des Mediums (2009) sehr viele Erfahrungen auf Pressereisen machen können. Ihre persönlichen Reiseerlebnisse schreibt sie sehr ausführlich und nutzt ihre langjährigen Erfahrungen in der Videoproduktion und Fotografie. Sie ist unter redaktion@reiseratgeber24.de erreichbar.
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