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beachcleanup-Aktion des Usedom-Projekts

     

Unsere Anreise zur ersten deutschen großen beachcleanup-Aktion startete am 16. Mai 2019 nach Zinnowitz auf die Insel Usedom, um im Rahmen des Usedom-Projektes dabei zu sein, wenn so viele junge Menschen mit der Säuberungsaufgabe ein Zeichen für die Erhaltung der Umwelt setzen wollen.

Ein gemeinsames „Get- together“ im Heringsdorfer Theaterzelt „Chapeau Rouge“, das vom 25. Mai bis Anfang September von der Vorpommerschen Landesbühne bespielt wird, begann ab 18 Uhr mit einem kleinen Unterhaltungsprogramm der Projektteilnehmer, um sich bei lockerer Atmosphäre ein wenig näher kennenzulernen.

Die jungen Leute präsentierten sich musikalisch und brachten dem Publikum noch so manchen Zaubertrick bei.

Unsere erste Nacht verbrachten wir danach in einem Vineta-Hotel in Zinnowitz. Während mein Kollege ein Zimmer im Hotel Vineta bewohnte, zog ich in das charmante Chalet Vineta, das etwa 70 Meter von der Strandpromenade entfernt liegt. Frühstück gabs im Hotel Vineta mit Meerblick, Wintergarten und einzigartiger Promenaden-Terrasse. Das Verwöhnbuffet wurde von der ausgezeichneten Küche täglich ab 7 Uhr dreißig und für Langschläfer bis 11 Uhr ausgegeben. Kulinarische Köstlichkeiten mit wechselnden Menüs stehen ab 11 Uhr dreißig auf dem Tisch und das reichhaltige Abendbuffet oder 3 Gänge-Menü steht ab 17 Uhr dreißig bis 20 Uhr zur Verfügung.

Der gemütlichste Pub „Sealord“ auf der Insel befindet sich im Chalet Vineta und lässt den Abend bei einem frisch gezapften Guinness oder Kilkenny, einem Cocktail, oder einem Whisky (über 60 Sorten aus 26 Ländern) mit netten Leuten ausklingen.
Die 1905 erbaute Residenz Vineta wurde liebevoll saniert und beherbergt hochwertig eingerichtete Zimmer und Suiten direkt an der Strandpromenade. Zum Relaxen und Wohlfühlen lädt täglich von 7 bis 22 Uhr der Wellnessbereich ein. Entspannung und Erholung finden die Gäste in einem kleinen 30 Grad C warmen Schwimmbecken mit Gegenstromanlage, Massagedüsen und einem Whirlpoolbereich. Die finnische Sauna steht von 7 bis 22 Uhr und ein Dampfbad von 15 bis 22 Uhr kostenfrei zur Verfügung. Zum Wohlempfinden sorgen Entspannungsmassagen und Kosmetikbehandlungen.

Die familiär geführten 4-Sterne-Hotels sind mit gemütlichen Zimmern und individuellen Bädern, Dusche, WC, TV, Telefon, Radio, Fön und Minibar ausgestattet und bieten einen Lift und kostenfreie Parkmöglichkeiten. Die Nachwuchs-Glücksbringer-Minischweine Lulu und Roi gehören zu den Hotels dazu, leben dort wie im Paradies und erfreuen besonders die kleinen Gäste.
Der Inselhof Vineta mit 8 Appartementhäusern liegt in Zempin direkt am Achterwasser und gehört ebenfalls der Eigentümerin Sabine Schlechter und bietet den gleichen Komfort wie die 3 anderen Hotels in Zinnowitz.

Am 17.Mai 2019 hat beim ersten großen deutschen “beachcleanup“ die Jugend der Insel auf ein globales Problem aufmerksam gemacht. Etwa 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Doch heute schwimmen in jedem Quadratkilometer der Meere hunderttausende Teile von Plastikmüll, die an den Strand gespült werden. Diese kleinen Kunststoffteilchen sind gefährlich für die Umwelt. Deshalb haben sich etwa 2000 junge Leute gemeldet, um den 40 km langen Strand zu säubern. Die Initiatorin ist Anika Ziegler, die mit jungen Menschen das “Usedom-Projekt“ entwickelt und zur ersten beachcleanup-Aktion neben Projektteilnehmern, Menschen der Insel Usedom, Politikern, Fachkräften, Medienvertretern und VIP-Gästen eingeladen hat.

Was man sich unter dem „Usedom-Projekt“ und dem „beachcleanup“ vorstellen sollte, erklärt Frau Ziegler folgendermaßen. Sie spricht von einem Bildungsprojekt für junge Menschen, das im Oktober vergangenen Jahres gegründet wurde und 90 Teilnehmer im Alter von 10 bis 26 Jahren mit monatlichen, später wöchentlichen Seminaren Projektmanagement gelernt und praktiziert haben, um eine sinnstiftende Aktion ins Leben zu rufen. Sie machen sich Sorgen um die zukünftige Umwelt und wollten die erste wirklich ganz große Strandreinigungsaktion in Deutschland auf die Beine stellen. Während des Studiums haben die Auszubildenden aus dem Tourismus und anderen Gebieten, die Studenten und Theaterstudenten sowie Schüler erkannt, das es um soziale Kompetenzen, um die eigenen Potentiale geht, darum eigene Lebensziele zu entwickeln und motiviert zu sein, etwas Nachhaltiges beim Thema „Meeresmüll“ zu tun, weil es naheliegend ist, wenn man den längsten Strand Deutschlands vor der Nase hat.

Die Jugendlichen haben sich damit intensiv beschäftigt, sich Experten mit mehr Wissen herangeholt und wollten natürlich auch eine Aufmerksamkeit schaffen für dieses weltweite Problem. Den Leuten ging und geht es außerdem um soziale und ökologische Verantwortung und vor allem darum, gemeinsam Gutes zu tun, um ein Zeichen zu setzen gegen das globale Problem vermüllter und geschädigter Meere. Je mehr Menschen bewusst ist, etwas zu verändern, umso besser geht es am Ende unserer Umwelt.

Am 17.Mai 10 Uhr wurde die Strandreinigungsaktion eröffnet, um bis 12 Uhr nicht nur 40 km Strand, sondern auch Dünen und angrenzende Küstenwälder vom Schmutz zu befreien. An 10 verschiedenen Orten, jeweils an den Hauptstrandzugängen eröffneten die Bürgermeister, Kurdirektoren oder Gemeindevertreter die Veranstaltung. In Zinnowitz eröffnete die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig die „beachcleanup-Aktion“ in Anwesenheit noch anderer Staatsleute und dem Tourismusminister der Seychellen Didier Dogley und bedankte sich bei den Jugendlichen für das Engagement.

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Der Tourismusminister der Seychellen Didier Dogley richtete auch ein paar Worte an die Teilnehmer und erklärte, wie froh er ist, hier dabei zu sein, weil er von der guten Sache und dem Projekt überzeugt ist und es wichtig ist, gemeinsam etwas für die Nachhaltigkeit zu tun und die Meere und Strände sauber zu halten. Die Seychellen leben vom Tourismus und der Fischerei. Wenn das Meer und das Inselarchipel verschmutzt sind, besucht keiner mehr die Inseln im Indischen Ozean und der Kampf ums Überleben wird immer größer. Die Partnerschaft zwischen Deutschland und den Seychellen findet er sehr wichtig, da man nur gemeinsam etwas gegen das Klimawandel-Problem und die Meeresverschmutzung tun kann. Im Übrigen werden 20 der engagiertesten Jugendlichen im kommenden Oktober die Möglichkeit haben, auf die Seychellen zu reisen, um dort ein cleanup zu machen und sich über die Maßnahmen im Ökotourismus zu informieren.

Die Teilnehmer wurden auf die einzelnen Strandabschnitte aufgeteilt, und schon gings los mit der Sammlung von Müll, selbst der Tourismusminister Didier Dogley und die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern reihten sich in die Schar der eifrigen Helfer ein. Dabei ging es nicht um eine Müllprämie, sondern eher um die Bewusstmachung dieses globalen Problems. Während die jungen Leute mit Herzblut ihre Aufgaben erledigten, wurden sie von eingeladenen Fachleuten tatkräftig unterstützt, die auch ihren Beitrag zu etwas Großem leisten wollten. Zu den Experten gehörten unter anderem Felix Finkbeiner von „plant for the planet“, Frank Schweikert von „Deutsche Meeresstiftung“, Vertreter von „fridays for future“ und Marcella Hansch, die Gründerin von „Pacific Garbage Screening“.

Das ist ein Team von Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten und Meeresliebhabern, die daran arbeiten, die Meere sauber zu halten, um die Umwelt und Ozeane zu retten. Marcella gehört zu einer Organisation, die sich zum Einen mit der Befreiung der Meere von Plastik beschäftigt und zum Anderen durch Öffentlichkeitsarbeit auf das Thema aufmerksam machen möchte. Sie hat eine schwimmende Plattform entwickelt, deren spezielle Bauweise es ermöglichen kann, Plastikpartikel aus dem Wasser zu filtern. Beim „Usedom-Projekt“ und dem „cleanup“ war sie gern dabei, die Aktion zu unterstützen, weil es wichtig ist, den Mülleintrag in die Meere zu verringern.

Auch Frank Schweikert kam gern auf die Insel, um über die Plastikthematik zu diskutieren und vorzuschlagen, was man in der Zukunft alles tun müsste, um die Situation für die Ozeane zu verbessern.
Bei der Säuberungsaktion wurden insgesamt 30 Kubikmeter Müll entsorgt und die Kunststoffabfälle separat der Forschung von „Pacific Garbage Screening“ zur Verfügung gestellt. Die anderen Abfälle wurden entsprechend müllmäßig entsorgt.

Zum krönenden Abschluß gab es noch eine akrobatische Breakdanceshow der Dance-Company Flying Steps aus Berlin.

Am gleichen Tag ab 18 Uhr äußerten sich beispielsweise Politiker wie der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern Dr.Till Backhaus, die eingeladenen Fachleute und die Teilnehmer des Usedom-Projektes beim Talk in der „Blechbüchse“ zum Thema „soziale und ökologische Nachhaltigkeit“ und wurden von der Moderatorin Joey Grit Winkler charmant durch die Veranstaltung geführt.

Der Kampf für die gute Sache war von Erfolg gekrönt. Mecklenburg-Vorpommern wird in Deutschland den ersten Klima- und Nachhaltigkeitsrat der Jugend gründen, weil sie mitbestimmen und ernst genommen werden soll und sich aktiv einbringen kann.

Das “Usedom-Projekt“ existiert dank engagierter Ehrenamtlicher und großzügiger Sponsoren. Es finanziert sich derzeit ausschließlich über Crowdfunding. Die Kapitalgeber sind eine Vielzahl von Personen, meist Internetnutzer, die zur Unterstützung aufrufen.

Weitere Informationen bei:

Das Usedom-Projekt Stiftung
Tulpenweg 3
17454 Zinnowitz
Telefon: 03 83 77 – 39 93 50
E-Mail: buero@das-usedom-projekt.de

Text:

Peter Marquardt

Fotos/Videos:

Matthias Dikert

     

Alexandra Rüsche

Alexandra Rüsche ist Chefredakteurin von Reiseratgeber24. Als Reisejournalistin hat sie seit der Gründung des Mediums (2009) sehr viele Erfahrungen auf Pressereisen machen können. Ihre persönlichen Reiseerlebnisse schreibt sie sehr ausführlich und nutzt ihre langjährigen Erfahrungen in der Videoproduktion und Fotografie. Sie ist unter redaktion@reiseratgeber24.de erreichbar.

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