Die niedersächsische Nordsee ist auch für Hunde ein echtes Urlaubsparadies. Allerdings gelten vor allem im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer einige Regeln, die Hundebesitzer beachten müssen. Besonders im sommerlichen Trubel hat es Hund manchmal nicht so leicht, dem Spiel- und Schnüffeldrang ausgiebig nachzugehen. In den Orten und auf den Inseln sowie an den Stränden herrscht Leinenpflicht. Möglichkeiten sich auszutoben gibt es dennoch.
Mit dem Hund im Naturschutzgebiet
Die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer hat zu Beginn des Jahres ihren Flyer zu ebendiesem Thema neu aufgelegt. Es ist wichtig, dass sich Hund und Mensch in der geschützten Naturlandschaft so bewegen, dass die heimischen Tiere nicht zu Schaden kommen. In den markierten Ruhezonen müssen Hunde angeleint werden. Dabei dürfen sich Mensch und Tier ausschließlich auf den beschilderten Wegen bewegen. In den Erholungszonen des Nationalparks geht es etwas entspannter zu. Aber Achtung: Hier entscheidet die jeweilige Gemeinde, ob der Hund mitgeführt werden darf und ob dies mit einer Leinenpflicht verbunden ist. In vielen Gemeinden gibt es spezielle Hundestrände und –wiesen. Besonders viele und weite Auslaufflächen gibt es in Norden-Norddeich, im Dornumerland, im Wangerland und an der Wurster Nordseeküste.
Ein Hundeleben im Wangerland
Für Urlauber, die mit ihrem Hund anreisen möchten, bietet das Wangerland eine Vielzahl geeigneter Unterkünfte für Vierbeiner und besonders schöne, gesonderte Strandabschnitte in den Badeorten Hooksiel, Horumersiel und Schillig. Hier können sich Vierbeiner im Sand und in den Wellen des Meeres austoben. Auch an speziellen Wattwanderungen können Hund und Herrchen ab Schillig gemeinsam teilnehmen. Infos rund um den Hund im Wangerland
Viel „Beinfreiheit“ in der Krummhörn
Im Nordic Walking & Fitness Park Krummhörn-Greetsiel können sich nicht nur Menschen jeden Alters auf gesunde Art bewegen. Auf vier der sechs ausgeschilderten Stecken können Hunde angeleint mitgeführt werden. Die Rundwanderwege starten in Greetsiel, führen durch den Ort, vorbei am malerischen Hafen und am Deich entlang. Eine weitere Strecke führt vom Trockenstrand in Upleward direkt zum Campener Leuchtturm, dem höchsten Leuchtturm Deutschlands. Mehr zum Hundeurlaub in Krummhörn-Greetsiel
Norden-Norddeich: Mit dem Hund ins Museum
Etwas recht einzigartiges wird Hundebesitzern in Norden-Norddeich geboten. Hier darf „Bello“, wenn er sich denn benehmen kann, auch gern mit ins Ostfriesische Teemuseum. Die Einrichtung zeigt wissens- und sehenswertes der ostfriesischen Teekultur mit interessanten Exponaten aus längst vergangenen Zeiten. Nicht nur für die berühmt-berüchtigten norddeutschen Schmuddelwetter-Tage! Alles über den Hundeurlaub in Norden-Norddeich.
Bremerhaven: Natur pur in der großen Stadt
Die Luneplate, ein Naturschutzgebiet in Bremerhaven, lockt als weitläufiges Naturparadies mit feuchtem Marschengrünland, auf denen sich Gänse, Silberreiher, Uferschnepfen sowie diverse Entensorten wohlfühlen. Die Tiere in ihrem natürlichen Umfeld zu beobachten ist auch für Naturfreunde, die mit einem Hund unterwegs sind, möglich. Der Vierbeiner ist auf der Luneplate selbstverständlich anzuleinen. Dies dient auch der eigenen Sicherheit bei der Begegnung mit Wasserbüffeln. Die Hunderunde in der wasserreichen Natur ist zu Fuß oder per Rad möglich.
Freilaufflächen an der niedersächsischen Nordsee
Ein Ausnahme von der Leinenpflicht gibt es im Dornumerland: der Fun-Agility-Park und die Freilauffläche am Hundestrand in Neßmersiel. Hier darf ohne Leine trainiert und ausgelassen getobt werden. Der Parcours besteht aus 21 Hürden, 2 Slalomstrecken, Wippe, Tunnel, Reifen, Wände und Stege. Die Trainingsgeräte sind so eingestellt, dass auch untrainierte Hunde jeglichen Alters und jeder Größe gefahrlos spielen können. Leinen los im Dornumerland! Auch die neugeschaffene Freilaufzone am Hundestrand in Dorum-Neufeld wird sehr gut angenommen. Seit zwei Jahren hat der beste Freund des Menschen sogar einen eigenen Tag: Im Juni feiert die ganze Wurster Nordseeküste den „Tag des Hundes“. Neben der Kurverwaltung nehmen das Nationalpark-Haus Wurster Nordseeküste, Hunde-Hotels und -Pensionen sowie Hundeschulen an dem ganztägigen Programm teil. Hunde an der Wurster Nordseeküste
„Selbst in den Naturschutzgebieten an der niedersächsischen Nordsee können Hund und Herrchen eine erholsame und erlebnisreiche Zeit verbringen“, fasst Carolin Wulke, Geschäftsführerin der Nordsee GmbH, zusammen.
Ein Tipp: Hundehalter sollten im Nordseeurlaub auf das Wohlbefinden ihres Hundes achten: Salzwasser und Meerestiere, die an den Strand gespült werden, sollten nicht verzehrt werden. Und auch die Kraft der Sonne wird häufig unterschätzt. Sonnenschirme oder Strandmuscheln bieten den Nordseeurlaubern auf vier Pfoten ein schattiges Plätzen an der sonst so sonnenreichen Küste. Die Strandkörbe sind den Menschen vorbehalten.
Quellennachweis: Die Nordsee GmbH