Gerade ist man noch durch die Altstadt flaniert, schon sitzt man mitten im Grünen: Die Weinberge am Rand von Wien, wie beispielsweise der Nussberg, sind im Nu erreicht und locken mit kulinarischen Hochgenüssen im Glas und auf dem Teller. Zum Grünen Veltliner oder Gemischten Satz – eine Wiener Weinspezialität, die seit den letzten Jahren eine echte Renaissance erlebt – werden pikante, hausgemachte Schmankerl vom Heurigenbuffet gereicht, die wunderbar mit den edlen Tropfen harmonieren. Stets als Beilage mit dabei: der sensationelle Blick auf die Stadt – übrigens die einzige Metropole weltweit, die mit rund 700 Hektar Weingärten einen eigenen nennenswerten Weinbau vorzuweisen hat. Längst kann man die ausgezeichneten Weine nicht mehr nur in den Wiener „Heurigen“ genießen, sondern auch in vielen Bars, Vinotheken und Lokalen der Stadt. Dabei findet man neben seiner ganz persönlichen Lieblingssorte auch noch etwas anderes: eine gewisse Leichtigkeit des Seins, die von den Menschen hier vorgelebt wird und die wohltuend ansteckend wirkt. Den Augenblick genießen, einmal nur im Hier und Jetzt leben: In Wien kann man es lernen.
Am Anfang waren die Wiener Heurigen: rustikale Buschenschenken, in denen man auf langen Holzbänken Platz nahm, um sich zu laben. Ihr Markenzeichen: der über dem Tor ausgesteckte Busch, der signalisierte, dass der Heurige gerade geöffnet sei. An diesem Ritual hat sich bis heute nichts geändert, sehr wohl aber an der Anzahl und Vielfalt der Lokale, in denen man den ausgezeichneten Wiener Wein genießen kann: Zu neuen Buschenschanken wie dem Mayer am Nussberg mit Liegestühlen mitten in den Weingärten oder traditionsreichen Orten wie dem Heurigen Sirbu, die den Gästen beim Genießen einen romantischen Wien-Blick eröffnen, gesellen sich moderne Szenelokale wie „Zum gschupftn Ferdl“ in der Stadt, die ein bodenständiges Ambiente mit urbanem Touch bieten. Auch das Wandern in und rund um Wien lässt sich gut mit der Weinkultur verbinden: So spaziert man auf dem berühmten Stadtwanderweg 5 durch alte Kellergassen, Weingärten und Eichenwälder.
Quellennachweis: austria.info