Kaiser und Könige, Händler und Wanderer – die Stadt Sterzing und der benachbarte Kurort Gossensass sind schon seit hunderten von Jahren Orte zum Ankommen, Verschnaufen und Weiterreisen, über den Brenner in Richtung Norden und durch das Eisacktal weiter in den Süden. Die bewegte Geschichte beider Orte findet sich in Gebäuden, der Natur und auch in der Kulinarik wieder. Hier hat alles eine Geschichte, alles eine Tradition.
Sterzing und Gossensass haben nicht nur eine lange Geschichte als Handels- und Kurorte, sondern sind auch ein echter Geheimtipp als Sportdestination. Am Anfang des Südtiroler Wipptals ist Gemütlichkeit und Ursprünglichkeit die oberste aller Devisen. Familienurlauber in Sterzing und Gossensass steigen gemütlich in die entspannte Vielfalt dieser charmanten Orte ein – sei es beim Wandern, beim Radfahren oder bei einem gemütlichen, typisch italienischen Aperitif nach dem Tagesprogramm. Südlich des Brenners ist das Genießen nämlich eine ebenso lange Gepflogenheit wie das Aktivsein in der alpinen Natur.
Ankommen und Einsteigen in Sterzing und Gossensass
Sterzing ist das, was man wohl ein verstecktes Juwel nennen kann. Ausgezeichnet durch ein mittelalterliches Handelsprivileg begann der Ort am Südhang der wichtigen Brennerroute als pittoreskes Fugger-Städtchen aufzustreben. Diese Bezeichnung leitet sich von der bekannten Handelsfamilie Fugger ab, die in Sterzing eine Niederlassung hatte. Als nämlich um 1400 im Wipptal der Bergbau einsetzte, wählten viele Unternehmer die Stadt als Firmensitz. Sie gestalteten ihre Häuser im Stil der Patrizier neu und überbauten die ältere Bausubstanz in opulenter Formsprache, die man heute noch sieht. Auf diese Gründerzeit gehen die charakteristischen Bauten der Stadt zurück, die dem Ortsbild einen individuellen und charmanten Charakter geben. Führungen durch die Burg Reifenstein südwestlich von Sterzing entführen ebenfalls in längst vergangene Zeiten. Die alten Gemäuer lassen einen erahnen, wie das Leben hier vor vielen Jahrhunderten war. Ein Spaziergang zur Burgruine Straßberg bei Gossensass, die bereits 1280 erstmals erwähnt wurde, verspricht auch eine spannende Reise in die Vergangenheit. Gossensass selbst blickt auf eine mondäne Geschichte als Nobelkurort zurück. Mit dem Bau der Eisenbahn über den Brenner Ende des 19. Jahrhunderts begann neben Meran auch der Aufschwung Gossensasss als Kurort für die Reichen und Schönen. Im Brennerbad, nördlich von Gossensass fand man warme Thermalwasserquellen, die Zachariasquellen. In Gossensass wurden Nobelhotels, wie das Grandhotel Gröbner und das Palasthotel gebaut. Viele der Prachtbauten aus der Belle Epoque zeugen heute noch von dieser Zeit.
Aufsteigen und sich finden
Aber nicht nur die beiden Orte Sterzing und Gossensass selbst, sondern auch die umliegende Natur gibt tiefe Einblicke in die bewegte Geschichte der Zentralalpen. Deshalb wird unter dem diesjährigen Themenschwerpunkt „Südtirol Balance“ ein besonderes Programm veranstaltet, das sich sanfter Aktivität, dem In-Sich-Kehren und dem Naturgenuss widmet. Bei dem vielfältigen Sommerangebot im Rahmen der Südtiroler Balance Wochen tanken Gäste an Kraftplätzen auf, die Einheimische schon seit Jahrtausenden aufsuchen: jeden Dienstag wird den Gästen eine Meditationswanderung mit einer Biogenetikerin zu der Kraftquelle Moaßl Wasserfall angeboten, aber auch Heilkräuterwanderungen auf den Freizeitberg Rosskopf und Entspannungswanderungen auf die Sterzinger Sonnenterrasse bieten wertvolle Erholungsmomente an.
Innere Einkehr
Neue Kraft schöpfen, die alpine Urgewalt erleben. Der Alltag bleibt auf den Wegen in den Gebieten des Freizeitbergs Rosskopf und der Bergbahnen Ladurns eine leise Erinnerung. Auf dem knapp 23 Kilometer langen Dolomieu-Weg wandert man von der Bergstation des Rosskopfes auf 1.860 m bis zur Bergstation des Sesselliftes Ladurns auf 1.770 m in den Talschluss des Pflerschtales. Hier entdeckte der Geologe Deodat de Dolomieu am Fuße des Tribulauns erstmals das Dolomitengestein, daher auch der Name – Dolomieu-Weg. Die alten Militärstraßen in diesem Gebiet werden heute von Bikern als Trails frequentiert. Die große Grenzkammrunde am Brenner auf über 48 km und 1.391 Höhenmetern ist ein absolutes Highlight im Sommerkalender von Moutainbikern aus Nah und Fern. Wunderbare Aussichtspunkte wie das Pfundererjoch oder das Pfitscherjoch locken auch in das Bikeparadies Pfitschtal.
Kraftnahrung
In der Region verwöhnen Almen und Hütten wie die Ochsenalm, das Sterzingerhaus oder die Edelweisshütte Ausflügler mit regionalen Schmankerln und kühlen Erfrischungen. Die Valleming Alm, ein idyllisches, von Ende Mai bis Mitte Oktober bewirtschaftetes Almendorf, ist Teil des Dolomieu-Weges und bietet sich für eine gemütliche Rast an. Nach einer schmackhaften „Marend“, eine Südtiroler Jause natürlich samt regionalem Graukäse, einer Südtiroler Spezialität, laden umliegende Wiesen zum Sonnenbaden und Krafttanken ein.
Sterzing und der Freizeitberg Rosskopf
Nur 50 km vom Flughafen Innsbruck entfernt liegt die malerische Alpinstadt Sterzing im Wipptal. Neben der beeindruckenden Architektur, tollen Shoppingmöglichkeiten und der bekannten Südtiroler Küche lockt der Freizeitberg Rosskopf zahlreiche Besucher nach Sterzing. Fünf Gehminuten ist die Talstation des Freizeitbergs Rosskopf von der Fußgängerzone entfernt. Wanderwege, Mountainbikerouten und Attraktionen wie der Rossy Park samt Lama-Trekking, eine Panoramaplattform oder Mountain Disc Golf begeistern die ganze Familie.
Gossensass und das Wandergebiet der Bergbahnen Ladurns im Pflerschtal
Nur 8 km ist das Wandergebiet der Bergbahnen Ladurns von Sterzing entfernt. Sommerliches Highlight im Gebiet der Bergbahnen Ladurns sind die Mountaincarts, mit denen Urlauber mit speziellen Gocarts den Berg hinuntersausen. Über die familienfreundlichen Hotels in Gossensass freuen sich Eltern und ihre Kinder. Die malerische und nahezu unberührte Natur rund um Gossensass begeistern mit einem breiten Sportangebot von Wandern über Bergsteigen bis hin zu Mountainbiketouren.
Mit dem gemeinsamen Ticket können die Bahnen des Freizeitbergs Rosskopf bei Sterzing sowie der Bergbahnen Ladurns kostengünstig genutzt werden.
Quellennachweis: Sartori & Thaler