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Lissabons unentdeckte Seiten: Einblicke in die Unterwelt und die Wasserversorgung

     

Geschichtsreiche Stadtviertel, pulsierendes Nachtleben, kulturelle Routen und eine facettenreiche Region – all das macht Lissabon aus. Die portugiesische Hauptstadt gilt in Europa als eines der beliebtesten Ziele für Städtereisen. Doch abseits der beliebten Sehenswürdigkeiten können Besucher in Lissabon auch noch unentdeckte Seiten erkunden.

Foto: CML Museu de Lisboa, José Avelar
Foto: CML Museu de Lisboa, José Avelar

Römische Vergangenheit unter dem Gullideckel

Vom 22. bis zum 25. September 2016 wird sich in der Altstadt eine „Tür“ öffnen, die direkt in die Unterwelt der portugiesischen Metropole führt. Mitten im Stadtzentrum in der Straße „Rua da Conceição“ geht es für Besucher hinab in Lissabons Kellergeschoss. Hier tauchen sie ein in längst vergangene Zeiten – die Lissaboner Baixa ist von römischen Galerien untertunnelt, die bis heute das Fundament vieler Häuser bilden. Nur einmal im Jahr haben Besucher die Gelegenheit, die steinernen Zeugen aus der Römerzeit zu besichtigen, die sich unter den Straßen entlang ziehen. Dafür müssen die Gewölbegänge vorab ausgepumpt werden, denn die „Galerias Romanas“ stehen ganzjährig unter Wasser. Einstiegspunkt ist in der „Rua de Conceição“ (Höhe der Hausnummer 77). Der Eintritt kostet zwei Euro.

Entdeckt wurden die Galerien nach dem großen Erdbeben von 1755, als der damalige Premierminister und Stadtplaner Marquês de Pombal die zerstörte Stadt neu aufbauen ließ. Dabei nutze er die robusten römischen Galerien zur Stabilisierung der Neubauten.

Besichtigung der Wasserversorgung

Das „Aqueduto das Águas Livres“ ist ein historisches Aquädukt in Lissabon und eines der bemerkenswertesten Ingenieurleistungen des 18. Jahrhunderts in Portugal. Errichtet wurde es, um die einst vorherrschende Wasserknappheit Lissabons zu beenden. Die Gesamtstrecke des Aquädukts beträgt 19 Kilometer, wobei der Talabschnitt von Alcãntara, indem sich die 14 gotischen Bögen befinden, den eindrucksvollsten Teil darstellt. Insgesamt besteht es aus 35 Bögen, der größte ist rund 65 Meter hoch und 29 Meter breit. Das monumentale Bauwerk überstand selbst das Erdbeben von 1755 unbeschadet, erst 1967 wurde der Betrieb vollends eingestellt. Dafür können Besucher heute das Aquädukt besichtigen und begehen. Der Eingang befindet sich im Stadtteil Campolide an der Straße Calçada da Quintinha. Die Öffnungszeiten sind täglich, außer sonntags, zwischen 10 und 18 Uhr. Der Eintritt kostet drei Euro pro Person.
Weitere Informationen unter: www.visitlisboa.com

Quellennachweis: Global Communication Experts

     

Alexandra Rüsche

Alexandra Rüsche ist Chefredakteurin von Reiseratgeber24. Als Reisejournalistin hat sie seit der Gründung des Mediums (2009) sehr viele Erfahrungen auf Pressereisen machen können. Ihre persönlichen Reiseerlebnisse schreibt sie sehr ausführlich und nutzt ihre langjährigen Erfahrungen in der Videoproduktion und Fotografie. Sie ist unter redaktion@reiseratgeber24.de erreichbar.
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