Der wohlverdiente Urlaub bringt oft eine Belastung mit sich: die Sorge um die Lieben daheim. Selbst ältere Menschen, die sich im Alltag noch recht gut zurechtfinden, lässt man häufig mit einem unguten Gefühl zurück. Was, wenn sie plötzlich Hilfe brauchen und man weit weg und unerreichbar ist? Ein Hausnotruf kann den Urlaub deutlich entspannter machen. Damit ist im Ernstfall sichergestellt, dass Eltern oder Verwandte schnell Hilfe erhalten.
Hilfe auf Knopfdruck
Über einen wie eine Armbanduhr am Handgelenk getragenen Sender können Senioren jederzeit professionelle Hilfe anfordern. Er verbindet sich auf Knopfdruck mit der Basisstation, die sofort die Hausnotrufzentrale alarmiert. Dort sind rund um die Uhr ausgebildete Mitarbeiter erreichbar, die über die Gegensprechfunktion die Dringlichkeit der Lage klären. Bei rund jedem dritten Anruf schicken sie den Bereitschaftsdienst vorbei. In rund drei Prozent der Fälle handelt es sich um derart kritische Situationen, dass die Zentrale einen Notruf an den Rettungsdienst, die Feuerwehr oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst auslöst. Gleichzeitig werden die Angehörigen über die Maßnahmen informiert.
Entlastung im Alltag
„Der Hausnotruf hilft nicht nur im Ernstfall, sondern entlastet Angehörige auch im Alltag“, sagt Michaela Stevens, Geschäftsführerin der Initiative Hausnotruf. Dienstleistungen wie ein Fahrdienst, Einkauf- oder Menüservice könnten jederzeit hinzugebucht werden. Zunehmend werden auch andere technische Hilfsmittel angefragt. Die meist genutzten Assistenzsysteme, auch Ambient Assisted Living (AAL) genannt, sind derzeit Rauchwarn- und Temperaturmelder, die direkt mit der Hausnotrufzentrale verbunden sind, sowie Falldetektoren, die selbsttätig nach einem Sturz Alarm auslösen. Sogenannte Zugtaster im Bad oder am Bett sind eine beliebte Ergänzung, wenn das Notrufarmband beispielsweise nachts nicht getragen wird. Neue PC-Plattformen mit Videofunktion vereinen zudem die medizinische Betreuung mit Kommunikationsangeboten und Smart-Home-Funktionen.