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Gelebte Tradition bei der Hubertusjagd im Weserbergland

     

Der Herbst ist traditionell die Zeit der großen Reitjagden. Wenn die Felder abgeerntet sind, die Wälder sich bunt verfärbt haben und die Luft klar und frisch ist, folgen die Reiter in ihren markanten roten Röcken dem Ruf der Jagdhörner. Schon seit acht Jahrzehnten wird dabei in Deutschland kein lebendes Wild mehr gejagt. Vielmehr folgen die Hundemeute und die Reiter hoch zu Ross bei der sogenannten Schleppjagd einer im Vorfeld künstlich gelegten Fährte – so zu erleben in der Solling-Vogler-Region, wenn am 16. Oktober 2016 die alljährliche Hubertusjagd durch Wald und Flur führt.

Hoch zu Ross und durch Feld und Flur geht es bei der traditionellen Jagd durch das Weserbergland. Foto: djd/Touristik-Information Hochsolling
Hoch zu Ross und durch Feld und Flur geht es bei der traditionellen Jagd durch das Weserbergland.
Foto: djd/Touristik-Information Hochsolling

Mitten durchs Gelände

Nicht nur für Reiter, sondern auch für alle Zuschauer ist die Neuhäuser Jagd mitten im Weserbergland ein besonderes Erlebnis. Angefangen beim Abritt der Jäger bis hin zu dem einen oder anderen Geländehindernis, an dem man das Zusammenspiel von Reiter und Pferd hautnah verfolgen kann. Treffpunkt für Teilnehmer und Zuschauer ist das Haus des Gastes in Neuhaus im Solling. Von dort starten die Reiter um 11.30 Uhr hinter den Foxhounds der Niedersachsenmeute, die das Feld anführen, auf eine abwechslungsreiche Strecke. Über weite Wiesen, Wälder und rund 40 naturgetreue Hindernisse wie Natursteinmauern, Baumstämme und Gräben geht es durch das Gelände. Reiter, die es etwas ruhiger angehen lassen möchten, folgen mit etwas Abstand im sogenannten „nichtspringenden Feld“. Gegen 15 Uhr werden die Jagdteilnehmer zurück in Neuhaus erwartet.

Belohnung nach der kräftezehrenden Jagd

Nach der Rückkehr des Feldes ertönt am Lagerfeuer das „Halali“, welches die Jagd offiziell für beendet erklärt – auch dies ist eine jahrhundertealte Tradition, die bis heute lebendig ist. Anschließend wird den Reitern nach altem Brauch ihr Eichenlaubabbruch angesteckt und die Hundemeute darf sich über ihre wohlverdiente Belohnung hermachen. Weitere Informationen zu der Traditionsveranstaltung gibt es bei der Tourist-Info Hochsolling unter Telefon 05536-1011 sowie bei der Solling-Vogler-Region unter Telefon 05536-960970.

     

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