Die Francovélosuisse wurde als grenzüberschreitendes Kooperationsprojekt in Zusammenarbeit zwischen dem Conseil Général des Territoire de Belfort und der Republik und des Kantons Jura entwickelt. Ziel war es, bis 2014/15 eine Radverbindung zwischen Belfort und Porrentruy zu schaffen, um die Bevölkerungen der beiden Grenzregionen einander anzunähern und touristisch zu vermarkten. Über 50 Dienstleister, Übernachtungsanbieter, Stätten mit Sehenswürdigkeiten und Restaurants beteiligten sich an dem Projekt. Außerdem kreuzt die Francovélosuisse das Radnetz Eurovélo 6, ein internationaler Radweg, der Budapest mit Nantes verbindet und an den Flüssen Loire, Rhein und Donau entlang führt. Auch das Schweizer Radlernetz Schweizmobil ist mit über 3000 km Radwegen mit der Francovélosuisse verbunden und schafft damit nicht nur neue Verbindungen, sondern versucht einen gelungenen Radurlaub mit Einrichtungen und auf den Radfahrer zugeschnittenen Service entlang der gesamten Strecke zu garantieren. Wir sind im Mai 2015 gestartet, den Francovélosuisse zu befahren und einige Strecken und touristische Sehenswürdigkeiten mit dem Rad kennen zu lernen. Mit dem Flieger reisten wir eine gute Stunde von Berlin nach Mulhouse, wurden dort von dem Schweizer Nicolas Luterbacher mit dem Auto nach Porrentruy gebracht, um dann mit mehreren anderen Teilnehmern nach dem Mittagessen die erste Etappe von ca 16 Kilometern nach Réclére anzutreten. Vorher übermittelte uns noch Katharina Buet vom Belforter Tourismusverband Informationen zum neuen Francovélosuisse Radweg.
Die Francovélosuisse ist ein grenzüberschreitender Radweg, der von Belfort in Frankreich nach Porrentruy in der Schweiz führt. Eine Strecke von etwas über 40 Kilometer führt vorbei durch das Ajocé Gebiet im Kanton Jura. Es gibt links und rechts interessante Museen und schöne Landschaften zu besichtigen, ein sehr familiärer Radweg, überwiegend flach und alles schön zu erkunden. Dieser prinzipielle Radweg wird durch 7 Schleifen ergänzt, so dass es insgesamt ein Netz von 300 km gibt. Die Schleifen gehen von sehr leicht bis schwer, die längste ist 89 km lang.
Noch muss man sich sein eigenes Fahrrad mitbringen, es wird aber daran gearbeitet, dass man sich demnächst Räder ausleihen und direkt nach der Anreise mit Bahn, Auto oder Flieger die familienfreundliche Radtour starten kann.
Unser erster Halt war die Dinothek in Porrentruy, wo bei der Erweiterung des Lehrerbildungszentrums erstmals Saurierspuren entdeckt wurden. Der größte Teil der Ausgrabungsstätte liegt heute unter den Fundamenten des neuen Gebäudes, einige dieser Spuren sind jedoch im Innenhof sichtbar und symbolisieren den Blick in die Vergangenheit. Vor 150 Millionen Jahren war hier Wasser und dort lebten viele Dinosaurier. Für eine interaktive Besichtigung mit der Anwendung der erweiterten Wirklichkeit können digitale Tablets im Museum genutzt werden. Der Besucher schlüpft in die Rolle eines Paläontologen und begibt sich auf den Weg der Erforschung von Dinosauriern, ihren Spuren und der Überprüfung der Richtigkeit von zahlreichen Legenden über die ausgestorbenen Tiere. In Réclére angekommen besuchten wir zuerst den Préhisto Park (Prähistorischer Park), der inmitten eines natürlichen Jurawaldes eine faszinierende Reise in die Urzeit bietet. Mit Eric Girondet machten wir eine 2 Kilometer lange Wanderung und erfuhren von den Evolutionen des ersten Fischs bis zum Säugetier und den Dinosauriern. Im Park stehen 45 Reproduktionen aus Polyester in natürlicher Lebensgröße, von ganz kleinen Dinosauriern bis zu ganz großen wie Tabusaurus zum Beispiel oder Sterakusaurus. Auf angebrachten Schrifttafeln gibt es Hinweise zu den unterschiedlichen Arten und der Lebensweise der Saurier.
Eine Hängebrücke über einen See und ein Beobachtungsturm mit Sicht auf das Duobstal sorgten auch noch für Abwechslung während des lehrreichen Spazierganges. Natur- und Kulturfreunde sowie Liebhaber von historischen Stätten haben hier die Möglichkeit, auf dem Zeltplatz, in Bungalows, echten mongolischen Jurten oder im Hotel zu übernachten und im Restaurant regionale bzw. Hausspezialitäten zu genießen.
Natürlich gehört die Tropfsteinhöhle von Réclére auch zu den bekanntesten Ausflugszielen des Kantons Jura. Sie ist 1880 entdeckt und für den Tourismus später zurecht gemacht worden.
Die Tropfsteine sind eine geologische Sehenswürdigkeit von europäischer Bedeutung. Die Höhle ist sehr groß. Sie erstreckt sich über 1,5 Kilometer und reicht über 580 Stufen 55 Meter unter die Erdoberfläche. Dort herrscht immer eine Feuchtigkeit von 90 Prozent und das ganze Jahr über eine Temperatur von 7 Grad. Unten erwartet den Besucher eine verzauberte Landschaft aus Stalagmiten und Stalaktiten, die sich in Form von Schneewittchen mit den sieben Zwergen, einem wunderschönen Dom und einer eleganten Pagode um einen See gruppieren.
Mit imposanten Eindrücken ging dann die Fahrt mit dem Bus nach Porrentruy zurück und nach dem Abendessen im Hotel Bellevue konnten wir alle wunderbar schlafen.
Am nächsten Morgen begann die Besichtigung der Stadt Porrentruy um 9:30 Uhr und die Stadtbilderklärerin Liliane Vendret ging mit uns zuerst zu dem Schloss aus dem 13. Jahrhundert. Während dieser Zeit erhob Rudolph von Habsburg Porrentruy zur freien Reichsstadt.
Weil die Baseler Bürger Anfang des 16. Jahrhunderts die Reformation durchsetzten, wählten die Baseler Fürstbischöfe Porrentruy 1528 als ihren Sitz. Jacob Christoph Blarer von Wartensee kommt so nach Porrentruy zu seiner Sommerresidenz und regiert von 1575 bis 1608 als Gegenreformator des Bistums. Das Schloss ließ er im 16. Jahrhundert nach einem Brand von dem Architekten Nicolas Frick wieder aufbauen und gründete das Jesuitenkollegium, das heute als Kantonsschule dient sowie einige Gebäude, die fortan als Gerichtsgebäude genutzt werden. In dieser Epoche wurden in der Hauptstadt auch zahlreiche Adelshäuser errichtet. Es gab drei Mauern um das Schloss, die ganze Stadt war befestigt mit 5 Toren, von denen noch eines und ein kleines Stückchen Stadtmauer stehen. Um in den Schlosshof zu kommen, musste man durch drei Tore gehen. Der ursprüngliche Wehrturm, den man sieht, ist aus dem 13. Jahrhundert, er war ein Zwischenbau und mit der Residenz verbunden. Der Hahn ist das Wappen des größten Fürstbischofs, der hier residiert hat: Jacob Blarer von Wartensee. Der Turm ist heute Archiv, war früher Gefängnis und zum Teil sind die alten Gefängnisse noch erhalten und begehbar. Besucher können bei einem geheimen Rundgang mit einem elektronischen Schlüssel verschiedene Orte öffnen. Dieser Rundgang ist auch für abenteuerlustige Kinder interessant.
Porrentruy hat zwei Glanzzeiten erlebt, die eine ist das 16. Jahrhundert und im 18. Jahrhundert erfuhr die Stadt eine weitere Aufwertung durch den Bau prunkvoller Bauten im barocken Stil. Auf einigen Wirtshausschildern sieht man den doppelköpfigen Adler, der daran erinnert, dass Porrentruy und das Fürstentum Basel bis 1792 zum Deutschen Reich gehörten. Diesen deutschen Einfluss sieht man auch an den Zwiebeltürmen, denn Porrentruy ist sicher eine der ganz seltenen Städte in einem französischsprachigen Gebiet, das Zwiebeltürme hat, weil zwölf der fünfzehn Fürstbischöfe hier zwischen 1529 und 1792 residiert haben. In der zweiten Glanzzeit haben damals sowohl die Bürger als auch der Fürstbischof von Basel ziemlich viel Geld mit Erz- und Eisenabbau verdient, dass sie dann in Steinen sprich Gebäuden angelegt haben.
Das Hotel des Halles war einst eine gedeckte Markthalle, die sich im Zentrum der Altstadt befand und natürlich willkommene Einnahmen für den Fürstbischof brachte. Dieser hatte seinen eigenen Architekten, Pierre Francois Paris, der drei dieser Gebäude bauen ließ, wo heute das Amt für Kultur und die Kantonsbibliothek beheimatet sind.
Porrentruy hat drei sehr schöne Renaissancebrunnen aus dem 16. Jahrhundert, die von Laurent Perroud gebaut wurden. Der Samariterbrunnen ist ein schöner farbiger Brunnen, wo sich Jesus und die Samariterin gegenüber stehen und Johannes der Täufer von oben zuschaut und ein Kreuz und ein Schild mit dem Stadtwappen des springenden Ebers in der Hand hält.
Porrentruy hat seinen Namen wahrscheinlich von „Brunnentrud“ aus dem Altdeutschen, Brunnen würde also Quelle bedeuten und tatsächlich hat Porrentruy vier Quellen mit besonderen Eigenschaften, was das Wasser betrifft. Das Creugenat, ein sogenanntes Hexenloch, ist eine temporäre Karstquelle, die nach starkem Regen oder bei Schneeschmelze Wasser ausschüttet, sich in einen Bach verwandelt und schließlich in die Allaine fließt.
Das Hotel Dieu ist ein typischer Bau von Pierre Francois Paris, wieder französischer Klassizismus vermischt mit süddeutschem ostschweizerischem Barock.
Bis 1956 war das Hotel aus dem 18. Jahrhundert ein Armenspital. Seit 1956 sind nun kulturelle Institutionen dort, wie Stadtbibliothek, Jugendbibliothek, Museen etc.. Die alte Apotheke mit wunderschönen Intarsien ist eine der schönsten Apotheken des Landes. Weiterhin gibt es dort eine große Sammlung von Taschen-, Sprungdeckel- und Armbanduhren zu sehen und barocke Gerätschaften aus Gold und Silber aus der Kirche St. Pierre, sowie Glasgemälde der Kirche St. Germain zu bewundern. Und das Rathaus gilt es ebenfalls zu bewundern, es hat eine klassizistische Fassade, typisch französisch, aber der ganze Mittelteil ist ostschweizer Barock. Dieser Prachtbau steht an der Kreuzung der beiden größten Straßen der Altstadt, ist ein weiteres Werk von Pierre Francois Paris und wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Die elegante Barockfassade ist mit vielen dekorativen Elementen verziert, wie Sockel mit Vasen, schmiedeeisernen Balustraden und einem eisernen Tor im Stil Louis XVI.
Ebenso beachtenswert ist die Jesuitenkirche. Die Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert mit typischen Stuckelementen der Wessobrunner Schule. Durch den dreissigjährigen Krieg und durch ein großes Feuer wurde sie zerstört und wieder neu errichtet, eine typische Jesuitenkriche, die ganz weiß ist. Berühmt ist die Barockorgel des Hamburgers Jürgen Ahrend, eine Kopie der Silbermann Orgeln aus der Bach-Zeit. Dank dieses Instruments finden einmal im Jahr unter der Leitung des Domorganisten Michai Hatulesku Meisterkurse statt.
Der Botanische Garten, einst Jesuitengarten, wurde im 18 Jahrhundert von den Franzosen als Botanischer Garten angelegt und ist der einzige Botanische Garten in der Schweiz, der nicht zu einer Universität gehört, sondern zu einem Gymnasium. Hier gibt es eine wunderschöne Iris Sammlung, im Sommer blühen viele Rosen und im Juragarten gedeihen über 800 einheimische Pflanzenarten. Sehenswert sind die Kakteen- und Orchideensammlung, sowie alte Thuja Lebensbäume, die keine Hecke bilden, sondern allein um einen Mutterbaum gewachsen sind. In den Gewächshäusern werden Pflanzen vermehrt und die Sammlung von Samen werden Botanischen Gärten der ganzen Welt zur Verfügung gestellt.
Nach der ausführlichen Stadtbesichtigung ging es mit dem Bus nach Delle zum Mittagessen und einem anschließenden Abstecher nach Boncourt zum Bisonpark.
Dort werden auf 30 Hektar Weideland seit 2004 in einer 3 200 Meter langen und 2 Meter hohen Umzäunung Bisons ökölogisch gehalten und weiterhin vermehrt, wegen des unübertrefflichen Geschmacks des mageren Fleisches. Die Tiere kommen ursprünglich aus Amerika, sind Wiederkäuer und ernähren sich nur vom saftigen Gras ohne Zusatz jeglicher Art. Sie können bis zu 1 200 Kilogramm wiegen und 30 Jahre alt werden.
Nach der interessanten Stippvisite des Bisonparks wartete eine neue Radetappe von 25 Kilometern auf uns. Vom schweizerischen Delle bis zum französischen Belfort brauchten wir etwa 3 Stunden bei einem mittleren und später einfachen Schwierigkeitsgrad. Die Kaffeepause im Belforter „Pochon magique“ kam gerade richtig und so konnten wir wieder Kraft tanken für die weiteren Unternehmungen. An diesem Abend stand der Einzug in das Hotel „Boreal“ und das Abendessen im „Les deux coques“ auf dem Programm.
Für den 22. Mai war die Stadterkundung für Belfort vorgesehen. Unser Ausgangspunkt war in der Altstadt der Platz der Republique. Katharina Buet beschreibt uns das Denkmal der Dreibelagerung von der Verteidigung Belforts durch die Generäle Lecourbe, Legrande und Denfert-Rocherau 1814/15 und 1870/71. Somit gehörte Belfort weiterhin zu Frankreich, während das Elsass an Deutschland überging. Eine Anekdote besagt, dass die Belforter es häufig das Denkmal der drei Lügner nennen, weil Legrande, übersetzt der Große, eigentlich der Kleinste ist, Lecourbe, der Gebückte, der sich am geradesten hält und Denfert-Rocherau, das Wort fer enthält, was Eisen bedeutet, aber aus Bronze ist.
Einen Steinwurf weit entfernt steht die Kathedrale St. Christophe. Dieses Bauwerk, das in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Plänen des königlichen Ingenieurs Jaques Maréchal aus rosarotem Vogesen-Sandstein errichtet wurde, beherbergt eine monumentale Orgel aus der Werkstatt des berühmten Orgelbauers Valtrin. Im Inneren dominieren u.a. die bleiverglasten Fenster, die biblische Szenen darstellen und der Marmoraltar.
Auf dem Platz d’Armes befindet sich außerdem der Musikpavillon aus dem Zeitalter der Bel Epoche und das Rathaus aus dem 17. Jahrhundert.
In der Straße „Porte de France“ gab es das französische Tor, das leider zerstört wurde, aber dahinter den Blick auf das „Perello Haus“ frei gibt. Das ist eines der ältesten Lebensmittelläden Frankreichs, das unter Denkmalschutz steht. Über dem Portal sieht man einen steinernen Löwen, der noch älter als der Löwe von Bartholdi.ist. In Belfort gibt es überall in der Stadt Bildnisse von Löwen, deshalb bietet der Tourismusverband Belfort Tourisme eine Stadtsafari an, bei der man die Löwen suchen muss.
Von weitem schon sieht man das große Monument des Löwen in der Belforter Zitadelle. Der Bau der Zitadelle, die an der Stelle des mittelalterlichen Schlosses aus dem 12. Jahrhundert errichtet wurde, erfolgte in mehreren Etappen bis Ende des 19. Jahrhunderts.
Eine Entdeckungstour mit Ton- und Lichteffekten führt den Besucher ins Herz der Zitadelle, über Festungsgräben und Basteien, bis zum „Grand Souterrain“, einem unterirdischen Gewölbe. Und von der Löwenterrasse hat man einen Superblick auf die Stadt, auf Reste der Stadtmauer und auf die alten militärischen Befestigungsanlagen, die von Vauban errichtet wurden, auf die Kathedrale und auf die Vogesen. In der Kasematte hat Denfert-Rocherau während der Belagerung 103 Tage gelebt und von da aus die Verteidigung angeführt. Inmitten der Zitadelle ragt der Löwe von Bartholdi, dem bekannten Bildhauer, der auch die Freiheitsstatue in New York geschaffen hat, heraus. Dieser Löwe entstand nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 als Zeichen der Resistance der Belforter gegenüber den Deutschen. Elsass wurde an Deutschland abgetreten und Belfort blieb Französisch. Davon erzählt der aus rosa Sandstein gefertigte Löwe, der 22 Meter lang und 11 Meter hoch ist und absichtlich nicht in die Richtung des Feindes schaut, um Streitigkeiten zu vermeiden.
Auf dem Ehrenhof der Zitadelle finden jedes Jahr im Sommer an vier Wochenenden historische Rekonstitutionen statt. Diesmal geht es um das Thema „Restauration der Zitadelle– die Entwicklung vom 12. Jahrhundert bis heute“. Freiwillige schlüpfen dann in historische Kostüme und spielen die bewaffneten Konflikte nach, um die geschichtliche Entwicklung hautnah darzustellen und sie für die Nachwelt lebendig zu halten.
Unser lebendiger Stadtrundgang näherte sich gegen 12 Uhr dem Ende zu, der Bus startete nach Montreux-Chateu und dort wartete ein reichhaltiges Mittagessen auf dem Schiffsrestaurant „La Péniche“ auf uns.
Nach eineinhalb Stunden starteten wir zur letzten 10 Kilometer weiten Etappe nach Bourogne und fuhren auf dem internationalen Radweg Eurovelo 6 entlang der wunderschönen Landschaft des Rhein-Rhone Kanals bis zur Kreuzung des Francovélosuisse in Bourogne. Dort nahm uns wieder der Bus auf und fuhr zurück nach Belfort.
Nun war noch genügend Zeit für das letzte Highlight, die Eröffnung des Fimu (Festival International de Musique Universitaire). Gegründet wurde das Musikfestival 1987. Vom 22. bis 25.Mai 2015 gaben Musiker Gratiskonzerte, die von Jazz über Weltmusik bis hin zu aktueller und Rockmusik reichten. Um 19 Uhr begann im Musikkiosk ein Quartett aus Portugal mit seiner musikalischen Darbietung. Bis dahin hatten wir noch Zeit, um die Beinmuskeln zu massieren, ein wenig zu relaxen und noch etwas zu essen.
Das Fimu Festival ist ein internationales studentisches Musikfestival in Belfort, eins der größten Festivals in der Region in ganz Ostfrankreich, was jedes Jahr am Pfingstwochenende stattfindet und an 4 Festtagen ausgelassene Stimmung verbreitet. Viele Kulturen treffen aufeinander, über 2500 Musiker aus 30 Ländern spielen in 6 verschiedenen Musikrichtungen auf 15 Bühnen, die in der ganzen Stadt verteilt sind und sorgen mit 250 Gratiskonzerten für gute Unterhaltung. Bei diesem Festival wird jedes Jahr ein Instrument in den Vordergrund gestellt und dieses Jahr ist es die Vielfältigkeit der menschlichen Stimme.
Bis um Mitternacht lauschten wir an vielen Plätzen der Stadt noch nie dagewesener Musikvorstellungen und freuten uns, bei diesem Höhepunkt dabei zu sein.
Während sich die Musiker am Samstag auf ihre Auftritte vorbereiteten, machten wir zum Abschluss unserer Reise eine Bustour nach Cornol, besuchten die Distillerie Schneider, um zu erfahren, wie edle Schnäpse gebrannt werden und wie vor allem die Damassiner Pflaumenbrände schmecken, deren Früchte in der Region angebaut werden.
Nach diesem letzten Programmpunkt fuhr uns Nicolas Luterbacher wieder mit dem Auto nach Mulhouse, wo wir dann mit zahlreichen Erlebnissen im Gepäck den Heimflug Richtung Berlin antraten.
Weitere Informationen bei:
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Fotos und Video: