Von der fürstpröpstlichen Vergangenheit Ellwangens zeugt das über der Stadt thronende Schloss.
Foto: djd/Stadt Ellwangen
Feier- und Brückentage werden gerne genutzt, um ein paar Tage zu verreisen, ob an Christi Himmelfahrt, Pfingsten oder Fronleichnam. Besonders beliebt sind dabei Urlaube in der Heimat, bei denen man nicht allzu weit fahren muss. Ein kurzweiliges Reiseziel für einen genussvollen und abwechslungsreichen Urlaub ist zum Beispiel das charmante Städtchen Ellwangen an der Jagst. Obwohl es mit 25.000 Einwohnern nicht gerade zu den größten Städten Baden-Württembergs zählt, verführt es Besucher mit einer überraschend großen Zahl an Architektur- und Kunstschätzen zu einer Entdeckungsreise durch 1.250 Jahre Stadtgeschichte. Und beim Flanieren durch die historische Altstadt mit ihren malerischen Gassen und gemütlichen Straßencafés lassen auch Genuss und Entspannung nicht lange auf sich warten.
Im Ellwanger Haus Zimmerle, dem ehemaligen Postgasthof, waren bereits Goethe und Mozart zu Gast.
Foto: djd/Stadt Ellwangen
Auf Stadtführungen die Schätze Ellwangens entdecken
Am besten lernt man Ellwangen bei einer der vielfältigen Führungen in der Innenstadt und auf dem hoch über der Stadt gelegenen Schloss kennen. Besucher müssen sich nur entscheiden, ob dabei eher kunstvolle Brunnen, barocke Stiftsherrenhäuser, Römer und Alamannen oder Kirchenbauten im Mittelpunkt stehen sollen. Besonders reizvoll sind Entdeckungstouren mit der Ellwanger Droschkenlinie oder abendliche Candle-Light-Führungen mit abschließendem Schlummertrunk. Gaumenfreuden erwarten Gäste, die sich für eine kulinarische Führung in der Innenstadt entscheiden. Dabei erfahren sie nicht nur Interessantes und Amüsantes aus der Geschichte der ehemaligen Fürstpropstei, sondern dürfen sich auch auf kleine Schmankerl freuen. Fürs leibliche Wohl ist ebenso bei einer Besichtigung der Felsenkelleranlagen der Rotochsen Brauerei und Führungen zu historischen Gaststätten mit anschließender Bierprobe gesorgt. Ausführliche Informationen zu Sehenswürdigkeiten und Stadtführungen gibt es unter www.ellwangen.de im Internet.
Auch Goethe war zu Gast
Wer sich selber auf Entdeckungstour begeben will, dem seien in der Innenstadt vor allem die romanische Basilika St. Vitus auf dem Marktplatz, das Palais Adelmann als erster Barockbau Ellwangens, das ehemalige Stiftsrathaus, das im 18. Jahrhundert unter Mitwirkung Balthasar Neumanns erbaut wurde, sowie das Haus Zimmerle empfohlen. In der ehemaligen Poststation waren einst Persönlichkeiten wie Dichterfürst Goethe zu Gast. An seinen Besuch erinnert heute noch eine Szene auf der bemalten Fassade, die 1896 von dem Stuttgarter Maler Hans von Kolb gestaltet wurde. Da alles auf kurzen Wegen erreichbar ist, bleibt genügend Zeit, um in den Cafés und Restaurants zu entspannen und die schwäbische Küche zu genießen.
Barocke und moderne Kirchenkunst
Ellwangen ist vor allem für seine schönen Kirchenbauten bekannt. Neben der evangelischen Stadtkirche ist es vor allem die barocke Schönenberg mit ihren kostbaren Stuckarbeiten, die Besucher anzieht. Außergewöhnlich sind die Werke des Künstlerpfarrers Sieger Köder, die es in zahlreichen Wallfahrtskirchen Kirchenbauten Ellwangens zu bewundern gibt. So schuf der Maler, dessen Arbeiten an Chagall erinnern, zum Beispiel in der Michaelskapelle der Basilika oder der Heilig-Geist-Kirche ausdrucksvolle Glasfenster und Gemälde. Wem diese Werke gefallen, der sollte sich einen anschließenden Besuch des Sieger Köder Museums nicht entgehen lassen. Rund 150 Exponate geben hier Einblick in die Arbeit und den Lebensweg des Malerpfarrers.
Die malerische Innenstadt Ellwangens mit ihren vielen Straßencafés und Restaurants lädt zu entspannten und genussvollen Pausen ein.
Foto: djd/Stadt Ellwangen