Ein Ausflug in eine abwechslungsreiche Landschaft und zugleich in einige Jahrhunderte deutscher Geschichte – das ist ein Besuch der Veste Heldburg im thüringischen Landkreis Hildburghausen. Die Veste liegt malerisch an der fränkisch-thüringischen Grenze auf einem 405 Meter hohen Vulkankegel und damit 113 Meter höher als der Ort Heldburg. Weil die im 12. oder 13. Jahrhundert begründete Veste weithin zu sehen ist und den benachbarten Burgen bei Gefahr Feuerzeichen geben konnte, wurde sie schon im 14. Jahrhundert „Fränkische Leuchte“ genannt. Der historische Bau ist als einzige thüringische Sehenswürdigkeit Teil der Burgenstraße.
Deutsches Burgenmuseum
Schon aus der Ferne kann man dem Bau die verschiedenen prägenden Stilepochen ansehen und die Geschichte der Veste erahnen. So war sie im 14. Jahrhundert der Sitz der Grafen von Henneberg-Schleusingen, fiel 1374 an die Wettiner und wurde ab 1560 im Stil der Renaissance als Residenz ausgebaut. Lange war sie Jagdschloss und Nebenresidenz des Herzogs von Sachsen-Coburg. Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Burg Eroberungen und Plünderungen, im 19. Jahrhundert wurde sie dann erneuert. Seit 1994 liegt ihr Schicksal in den Händen der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.
Museum wird im Mai 2016 eröffnet
Im Mai 2016 wird als Höhepunkt einer langen Geschichte in den historischen Räumen mit Unterstützung der Nürnberger Versicherungsgruppe das Deutsche Burgenmuseum eröffnet. Über das Projekt gibt es unter www.deutschesburgenmuseum.de und unter www.nuernberger.de nähere Informationen. Dieses Museum wird europaweit das erste seiner Art sein. Der Burgenexperte und Initiator des Museums, Professor Dr. G. Ulrich Großmann, Leiter des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, suchte einen Ort, an dem das Thema Burg anschaulich erzählt werden kann – mit der Veste Heldburg fand er ihn. Die Burganlage wird derzeit schon von rund 25.000 Menschen jährlich besucht.