1. Die wunderschöne Lage
Mit der Vereinigung der drei Städte – Buda und Óbuda am hügeligen, rechten Ufer der Donau und Pest am flachen, linken Donauufer – entstand im Jahre 1873 die Großstadt Budapest. Die Kettenbrücke, heute Wahrzeichen der Stadt, wurde als Erste von insgesamt neun Brücken etwa 30 Jahre vor den anderen Brückenbauten errichtet. Das wunderschöne Panorama von Buda einschließlich Burgviertel mit königlichem Palast und Matthiaskirche sowie Gellértberg mit der Zitadelle ist Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.
2. Höhlen und andere geschützte Gebiete
Die Budaer Seite ist zugleich die Grünzone der Stadt mit vielen beliebten Ausflugszielen. Die Berge János, Széchenyi, Hárs, Remete und Hármashatár gehören zum Budaer Landschaftsschutzgebiet. Im Berginneren befinden sich zusammenhängende Höhlensysteme, unter anderem die mit 7200 Metern drittgrößte Tropfsteinhöhle des Landes, die Pálvölgyi – Höhle, sowie die Szemlõhegyi – Höhle, die aufgrund ihrer traubenähnlichen Erbsensteine berühmt wurde.
3. Stadt der Heilbäder
Budapest ist die einzige Hauptstadt weltweit, die über mehr als 80 Thermalquellen bzw. Thermalbrunnen verfügt. Diese Quellen und Brunnen geben täglich etwa 70 Millionen Liter Wasser ab. Inzwischen liegt die Zahl der hauptstädtischen Bäder, die entweder von natürlichen Heilquellen oder gebohrten Thermalbrunnen gespeist werden, bei annähernd fünfzig. Somit bietet Budapest im Originalzustand erhaltene türkische Bäder, Freibäderund gepflegte Sprudelbäder. In mehreren Krankenhäusern und in den eleganten und komfortablen Kurhotels basieren die Behandlungen bzw. Anwendungen auf der Heilkraft des Wassers. Verschiedene Heilwasserarten eignen sich in Form von Trinkkuren zur Behandlung von Verdauungsstörungen, Nierenbeschwerden und Stoffwechselerkrankungen.
4. Kultur aus der Römerzeit
Die Heilquellen wurden bereits von den Römern entdeckt. Sie gaben ihrer Stadt, die auf dem Gebiet des heutigen Óbuda erbaut wurde, den Namen Aquincum (aqua = Wasser). Noch heute kann man die Ruinen der von den Römern errichteten Städte, Militärlager, Bäder und Wasserleitungen bestaunen. Im Aquincum-Museum sind freigelegte Mauerreste und Denkmäler der ehemaligen Provinzhauptstadt ausgestellt, besonders sehenswert ist eine tragbare Wasserorgel aus dem Jahre 228.
5. Denkmäler aus der Türkenzeit
Nach 150-jähriger Türkenherrschaft wurde Buda im Jahre 1686 endlich befreit. Die Sieger hatten den letzten Pascha von Buda – welcher während der Belagerung fiel – in der Burg beigesetzt. Die Grabinschrift lautet: „Er war ein heldenhafter Gegner, Friede sei mit ihm“. DieTürbe von Gül Baba, das Grabmal des als Heiligen verehrten türkischen Derwisches, ist ein moslemischer Wallfahrtsort in Buda.
Sowohl bei der Budapester Bevölkerung als auch bei Touristen sind die einst von den Türken errichteten Bäder Király–Bad, Rácz-Bad und Rudas-Bad sehr beliebt.
6. Die Architektur der Belle Epoque
Die Stadt erlangte ihr heutiges Aussehen in den 90er-Jahren des 19. Jahrhunderts, als man anlässlich des 1000. Jahrestages der Landnahme das Stadtwäldchen (Vároliget) anlegte und die aus der Innenstadt führende Allee, die Oper und die kleine Untergrundbahn errichtete. Übrigens war die unter der Allee verlaufende Untergrundbahn die Erste des Kontinents. Die Statuen der halbkreisförmigen Kolonnade des Millenniumsdenkmals (Heldenplatz) verewigen die herausragenden Herrscher und Persönlichkeiten der ungarischen Geschichte. Die auf der Grundlage einer einheitlichen Baukonzeption errichtete Andrássy Allee ist einschließlich ihrer historischen Umgebung Teil des Weltkulturerbes. Zur gleichen Zeit wurden am Donauufer das größte Parlament Europas und zahlreiche öffentliche Gebäude in einem für Ungarn typischen, mit ungarischen Motiven verzierten Jugendstil erbaut. Zu den schönsten Exemplaren der Baukunst zählen die Werke von Ödön Lechner, unter anderem das Kunstgewerbemuseum, die Postsparkasse und das Ungarische Staatliche Geologische Institut.
7. Die größte Synagoge Europas
Ungarn, insbesondere Budapest, ist die Heimat der größten jüdischen Gemeinde Mitteleuropas. Traditionen, Architektur und Kunst der jüdischen Bevölkerung sind ein wertvoller Teil der ungarischen Kultur. Von den 22 Budapester Synagogen ist die Synagoge in der Dohány Straße besonders erwähnenswert, denn sie gilt in Europa als außergewöhnliches Bauwerk. Aufgrund der hervorragenden Akustik werden in der Synagoge oftmals Konzerte veranstaltet.
8. Denkmal Zoo
Als einer der ersten zoologischen Gärten der Welt öffnete im Jahre 1866 der Hauptstädtische Tier- und Pflanzengarten seine Tore für das Publikum. Die Gebäude lassen eine Mischung aus ungarischem Jugendstil und Romantik mit orientalischen Motiven erkennen. Nach gelungener Renovierung wurde eines der schönsten Bauwerke, das Elefantenhaus, mit dem Europa – Nostra – Preis ausgezeichnet. Zwischen den Pflanzen des Palmenhauses kann man frei umher fliegende tropische Vögel und Schmetterlinge beobachten, während Krallenaffen das Publikum unterhalten. Auch dem Karussell im benachbarten Vergnügungspark (Vidámpark) wurde der Europa – Nostra – Preis verliehen. Der Park gehört zu den sehenswerten Attraktionen des Stadtwäldchens (Városliget).
9. Kunst, Kultur, Festivals, Veranstaltungen
In Budapest hat man die Qual der Wahl! Annähernd 200 Museen und Galerien, 40 Theater, das Opernhaus und 7 Konzertsäle bieten zu jeder Jahreszeit ein abwechslungsreiches Programm.
Im März erwartet das Frühlingsfestival vornehmlich die Freunde der Musik mit zahlreichen Opern- und Ballettaufführungen sowie Folkloredarbietungen und Ausstellungen. Das 36. Budapester Frühlingsfestivals findet vom 8. bis 24. April 2016 statt. Im Juni stehen neben dem Fest der Musik auch Veranstaltungen im Rahmen des Brückenfestes und des Donau-Wasserkarnevals auf dem Programm. Im Juli ist das Sziget – Festival der Höhepunkt für die jungen Leute. Im Juli und August wird das Opern- und Ballettfestivalgefeiert, während im August das Jüdische Sommerfestival auf dem Programm steht. Der September ist den internationalen Wein- und Sektfestivals gewidmet und im Oktober werden die Liebhaber der modernen Künste beim Herbstfestival inspiriert. Im letzten Monat des Jahres kann man nach Lust und Laune über den Budapester Weihnachtsmarkt bummeln. Unter den alljährlich stattfindenden Sportveranstaltungen nimmt die beliebte Formel 1 im August einen besonderen Stellenwert ein.
10. Restaurants, Cafés, Pubs und Jazzklubs
Das Angebot an Restaurants und Bars ist unglaublich vielfältig. In manchen Gaststätten werden die Spezialitäten der ungarischen Küche bei Zigeunermusik serviert, in anderen wiederum kann man das Abendessen bei Salonmusik, dezenter Klavier- oder Trompetenmusik einnehmen. Anderswo trifft man sogar singende Kellner. Neben ungarischen Speisen und Getränken sind annähernd alle Küchen der Welt mit ihren Produkten in Budapest vertreten. Den Besuchern fällt es oft schwer, dem köstlichen Kuchen- und Kaffeeduft der eleganten Cafés zu widerstehen!
Großer Beliebtheit erfreuen sich die sehr gut besuchten Pubs und Jazzklubs, besonders an Tagen, wo man sein Bier bei Livemusik trinken kann.
11. Verkehr
Der städtische Nahverkehr hat einige Besonderheiten zu bieten. Zur Entdeckung von Budapest stehen 10 verschiedene Verkehrsmittel zur Verfügung wie U-Bahnlinien, Bus- und Straßenbahnlinien, O-Busse sowie die grünen Vorortbahnen (HÉV). Seit 100 Jahren verbindet die erste Untergrundbahn des Kontinents die Innenstadt mit dem Stadtwäldchen. Kindereisenbahner im Alter von 7 bis 14 Jahren betätigen sich auf der in den Budaer Bergen verkehrenden Kindereisenbahn. In das Budaer Burgviertel gelangt man mit der Standseilbahn (Sikló), in die Budaer Berge mit dem Sessellift (Libegõ) und der Zahnradbahn.
12. Budapest Card
Mit der Budapest Card kann man den Flughafen-Shuttlebus günstiger in Anspruch nehmen. In der Stadt gilt sie als Fahrkarte für die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. In Museen und Bäder berechtigt sie zum ermäßigten oder freien Eintritt. Für die Besitzer der Budapest Card werden Stadtrundfahrten kostelnos oder preisgünstiger. Zudem erhalten Inhaber der Budapest Card auch in diversen Restaurants und Cafés Preisnachlässe.
Die Budapest Karten gelten 24, 48 bzw. 72 Stunden, erhältlich sind sie in allen Infopunkten oder Tourinform-Büros, Infopunkten, an den Schaltern der BKK (Budapester Verkehrszentrum), sowie in mehreren Reisebüros, Hotels und Museen.
Quellennachweis: Ungarisches Tourismusamt