Noch ein bisschen sonnenverwöhnt, gelegentlich auch schon aufbrausend, vor allem aber eines: ausgesprochen vitalisierend – der Übergang vom Spätsommer in den Herbst gestaltet sich im Nordseeheilbad Norden-Norddeich als ein besonders faszinierendes und kontrastreiches Erlebnis. Wenn es in Deutschlands Norden beschaulicher wird, schlägt dabei nicht nur die Stunde der Outdoorfans – auch Teegenießer und Freizeitgourmets kommen nun ganz auf ihre Kosten. Zu Besuch in einer Landschaft, die es sich gemütlich macht.
Erholung und Entspannung haben hier zwar das ganze Jahr über Saison. „Die ruhigeren Wochen ab September aber sind vor allem für Natur- und Kulturfreunde oder für den kuscheligen Urlaub zu zweit attraktiv“, weiß Beate Fuchs vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Dabei können sich Ruhesuchende in Norden-Norddeich auf eine gut ausgebaute Infrastruktur verlassen: Alle touristischen Einrichtungen seien noch in Betrieb, selbst die Wassersportler der renommierten Surfschule kämen weiterhin auf ihre Kosten – aber überall gehe es jetzt deutlich ruhiger zu, betonen auch die Reiseexperten des Norddeicher Tourismus-Service.
Zeit für Tee
Dies geht, das wissen Ostfriesland-Kenner längst, am besten mit einer guten Tasse Tee – und nirgends anschaulicher als in Ostfrieslands ältester Küstenstadt. In gleich zwei Norder Museen kann man schließlich dem sagenhaften Ostfriesentee einmal genauer auf den sprichwörtlichen Tassengrund gehen. Das Ostfriesische Teemuseum am Norder Markt beispielsweise hat ganzjährig geöffnet. Abwechslungsreich und informativ entführt die 2014 aufwändig runderneuerte Ausstellung in die Welt von Teeanbau, -handel und die besonderen Spielarten des Teekonsums, bei dem die Ostfriesen weltweit immer noch führend sind.
In der sprichwörtlich „um die Ecke“ gelegenen Sammlung Oswald-von Diepholz wiederum kann man 1.000 Jahre Teekultur im 500 Jahre alten Wohnhaus des Theologen Ubbo Emmius erleben. Auf drei Etagen wird die weltweit wohl bedeutendste Sammlung zur internationalen Kulturgeschichte des Tees präsentiert. „Anhand von asiatischen und europäischen Porzellanen, Silber, Gemälden und Möbeln werden die kulturhistorischen Verflechtungen und Auswirkungen lebendig, die das sagenumwobene Getränk aus Asien im alten Europa bewirkte“, verrät Jens Albowitz vom Norddeicher Tourismus-Service.
Ein Bummel durch die Norder Altstadt
Im Herbst wartet auch die historische Norder Altstadt mit ihren urigen Gastronomien und den schicken Boutiquen darauf, bei einem Bummel abseits des sommerlichen Trubels entdeckt zu werden. Möglichkeiten gibt es genug – auf der Einkaufsmeile Neuer Weg, rund um den baumbestandenen Marktplatz und bei „Schietwetter“ im Norder Tor, dem Einkaufszentrum zwischen Hafen und Mühlen. Egal ob herzhaft oder süß, einfach oder raffiniert: die ostfriesische Küche hält dabei mit Snirtjebraa, Grünkohl mit Pinkel und Kassler oder einem großen Stück der berühmten Ostfriesentorte gerade in der Nachsaison manche traditionelle Gaumenfreude bereit.
„Zieh die Lok!“ am 5. September 2015
Ein herbstlich-kerniges Veranstaltungshighlight ist das Event „Zieh die Lok!“ am 5. September auf dem Gelände der Museumseisenbahn Küstenbahn Ostfriesland (MKO) in Norden. Verschiedene Teams treten an, um eine 54 Tonnen schwere Lok mit purer Muskelkraft 50 Meter weit zu ziehen – eine wahre Herkules-Aufgabe, nach deren Bewältigung pure Entspannung gefragt ist. „Das Meer ist in der Nachsaison leider nicht warm genug zum Baden – dafür kann man im Erlebnisbad Ocean Wave das ganze Jahr über in 30 Grad warmes Nordseewasser eintauchen“, erklärt Jens Albowitz. Entspannung und Regeneration bieten hier Aqua-Floating, Wassergymnastik und andere gesundheitsfördernde Anwendungen. Gerade im beginnenden Herbst wohltuend warm wird es auf dem 750 Quadratmeter großen Saunadeck, das die maritime Atmosphäre eines Ozeandampfers verströmt.
Informationen und Anregungen für einen Urlaub in Norden-Norddeich gibt es unter www.norddeich.de.