Wenn das erste laue Lüftchen weht, schwingen sich die Radfahrer wieder in den Sattel. Immer mehr Menschen entscheiden sich auch für einen Urlaub auf zwei Reifen und entdecken ganze Regionen mit eigener Muskelkraft. Die beliebteste deutsche Radreisegegend ist der Radreiseanalyse des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) zufolge der Freistaat Bayern. Vor allem zwischen München und dem Alpenrand führen zahlreiche Genusswege dem Sommer entgegen.
Entlang oberbayerischer Seen und Flüsse
Durch die Bilderbuchlandschaft des oberbayerischen Alpenvorlands geht es etwa auf der acht- oder zehntägigen „Münchner Seenrunde“, die der Radreisespezialist Eurobike anbietet. Von der Landeshauptstadt München radelt man entlang des Starnberger Sees und der Osterseen vorbei bis nach Murnau am Staffelsee. Die Höhendifferenz von Garmisch-Partenkirchen bis Scharnitz wird mit Hilfe der Bahn bewältigt. Der meist ebene Weg zur Isarquelle, die in einem Tal mitten im Karwendelgebirge liegt, wird dann wieder mit eigener Kraft zurückgelegt. In vier Tagesetappen geht es dann entlang der Isar über den Sylvensteinsee und Bad Tölz zurück zum Startpunkt der Tour – inklusive Abstecher zum Tegernsee. Um Routenplanung, Transfers und Gepäcktransport in die komfortablen Unterkünfte kümmert sich der Veranstalter.
Entlang der Donau mit Rad und Schiff
„Flüsse und Seenlandschaften sind bevorzugte Ziele von Radurlaubern“, weiß Beate Fuchs, Reiseexpertin des Verbraucherportals Ratgeberzentrale.de. Am beliebtesten in Deutschland seien der Elberadweg sowie der Main- und Ostseeküsten-Radweg. Der Donauradweg sei dagegen der beliebteste Fernradweg im Ausland. Die Höhepunkte der Donau zwischen Passau und Budapest lassen sich bei einer kombinierten Rad-Schiff-Reise entdecken. Dabei fährt das schwimmende Hotel mit und erspart den täglichen Quartierswechsel. Die Radurlauber entdecken mit eigener Muskelkraft reizvolle Regionen wie die Wachau mit ihren zahlreichen Burgen, Klöstern und Weinorten. Zudem machen sie Halt in Metropolen wie Wien, Bratislava und Budapest. Und wenn müde Beine nach einem Ruhetag verlangen, bleibt man einfach an Deck und lässt die Landschaften an sich vorüberziehen. Unter www.eurobike.at gibt es alle weiteren Informationen.
Radeln mit mediterraner Leichtigkeit
„Unsere Gäste radeln am liebsten auf eigene Faust“, sagt Eurobike-Geschäftsführer Walter Schmid. Bei allen Touren sei aber ein Mitarbeiter vor Ort und stehe mit Rat und Tat zur Seite. Das gelte auch für die Ziele südlich der Alpen. Denn in Italien beginnt die Radelsaison schon ein wenig früher. Und zudem sind auf den Radreisen zwischen Südtirol und Sizilien kulturelle Höhepunkte, mediterrane Leichtigkeit und viel „Dolce Vita“ garantiert. Die Strecke zwischen Venedig und Florenz etwa lässt sich in einer genussvollen Radelwoche bewältigen – Abkühlung in der Adria, Besuch des Unesco-Weltkulturerbes Ravenna, Flamingo-Beobachtungen und kulinarische Belohnungen inbegriffen.