Was beeindruckt uns an Mexiko als Reisedestination? Ist es die Gastfreundlichkeit der Mexikaner*innen? Sind es die kulinarischen Köstlichkeiten, die meistens eins sind – picante? Sind es die weiße Traumstrände und die mystischen Cenoten? Oder doch die verlorenen Schätze der Urkulturen, die viele Rätsel ungelöst ließen? Was auch immer der Grund ist – Mexiko ist ein ganz besonderes Land mit vielen Gegensätzen, welche es genau so faszinierend machen. In diesem Artikel lesen Sie über ein paar Besonderheiten, die typisch für Mexiko sind.
Cenoten – die geheimnisvollen Höhlen
Die Cenoten entstehen vor allem in Karstgebieten, denn durch die Auflösung des Kalkgesteins entstehen Höhlen und unterirdische Wasserläufe. Die Löcher entstehen möglicherweise durch ein Einsturz in der Höhlendecke und lassen Sonnenlicht und Regenwasser durch. Das Wasser, welches sich im Inneren der Höhlen bildet erreicht manchmal die Größen von Seen. Es gibt aber auch kleinere Varianten. Was alle gemeinsam haben, ist die außergewöhnliche Tier- und Wasserwelt.
In Yucatan, beispielsweise, kommen sehr viele Cenoten vor. Die Grand Cenote ist bei den Touristen aus aller Welt sehr beliebt. Die Cenote Calavera eignet sich perfekt zum Tauchen. Das türkisfarbene Wasser glitzert im Sonnenschein sehr geheimnisvoll. Dieses Naturspektakel gehört zu jeder Mexikoreise dazu!
Was ist Mexiko ohne Guacamole
Mexiko ist der größte Exporteur von Avocados weltweit. Die grüne Frucht wird viel und sehr gerne gegessen. Daraus zaubern die Mexikaner*innen sehr leckere Dips, die zu vielen Gerichten gereicht werden. Eins davon ist die Guacamole, übersetzt bedeutet es unspektakulär – Avocado-Sauce.
Guacamole wird aus reifen Avocados, welche zerdrückt werden, Limettensaft, Korriander und verschiedenen Gewürzen, vorbereitet. Je nach Region unterscheiden sich die Rezepte, mal mit grünen Chilis, mal mit Tomatenstückchen. Jedoch immer pikant und unglaublich lecker. Dazu passen am besten Tortilla-Chips. Die Sauce wird auch oft zu verschiedenen Fleischgerichten serviert.
Mole Poblano – eine legendäre Sauce
Bleiben wir noch in der Küche. Denn das Essen hat in Mexiko einen sehr hohen Stellwert. Eine sogenannte mexikanische Küche ist zu allgemein formuliert, es ist viel mehr eine regionale Küche Mexikos, mit vielen Variationen derselben Speisen.
Eine der berühmtesten Saucen in Mexiko ist die Mole Poblano. Über die Entstehung dieser Köstlichkeit werden viele Legenden erzählt. Eine davon ist die Folgende: die Nonnen von Puebla wollten dem König etwas Köstliches vorbereiten. Da sie aber nicht wussten, was dem Herrscher schmecken wird, haben sie eifrig gebetet. Daraufhin erschien ihnen ein Engel, der sie zu richtigen Mischung aus Chilis, Schokolade und anderen Gewürzen inspiriert hatte. Heutzutage besteht die echte Mole aus 5 Hauptbestandteilen: aus scharfen Zutaten wie Chili, aus sauren Zutaten wie Tomatillos, des Weiteren kommt etwas Süße vom Honig oder den trockenen Früchten rein, danach die würzigen Ingrediens und zu guter Letzt die Tortillas oder Brot als Verdickungsmittel. Alles wir vermischt und mit Wasser oder einer Brühe auf einer langsamen Flamme gekocht.
Wie bei vielen Gerichten unterscheidet sich die Zusammensetzung und Zubereitung von Region zu Region. Mal wird es mit Geflügel serviert, mal zum Schweinefleisch. Im Gegensatz dazu wird die Variante Amarillo zum Rindfleisch gereicht. Die Rojo ist die schärfste Variante der Sauce, in welche hauptsächlich verschiedene Sorten von Chili zusammenkommen. Ay Caramba!
„Diá de Muertos“ – ein ganz besonderer Feiertag
Welcher Feiertag wird sofort mit Mexiko assoziiert? Es ist der Tag der Toten. Dieser wird zu Allerheiligen, also am 01. November gefeiert. Zwei Tage wir an diesem farbenfrohen Fest an die geliebten Verstorbenen gedenkt. Die Bevölkerung verkleidet sich und bemalt sich die Gesichter. Alles wird mit Blumen geschmückt. Der Sinn dieses Feiertags ist es seinen Lieben, die gestorben sind, Liebe und Respekt zu zeigen. An diesen Tagen werden Festumzüge und Partys veranstaltet. Es wird gesungen und getanzt. Es wird Essen rausgestellt, als Sinnbild dafür, dass die Seele Hunger nach der langen Strecke von Unterwelt bis zur unseren Welt, bekommt.
Die verlorene Kultur der Ureinwohner
Etliche Hochkulturen lebten und prägten Mexiko über mehrere Jahrtausende. Einige Völker existierten parallel zueinander, haben miteinander mit Gütern gehandelt und haben einen Kulturaustausch betrieben. Andere Völker bekriegten sich.
Zu den frühsten Kulturen gehörten die Olmeken und die Maya. Dazwischen herrschten die Zapoteken und Teotihuacanos. Das letzte Reich gehörte den Azteken. Alles änderte sich mit dem Eindringen der Spanier unter ihrem Kriegsherr Hernán Cortés.
Aber nicht alles ging verloren, geblieben sind uns, die mit einer unübertroffenen Präzision erbauten Tempel, Pyramiden und riesige Stadtanlagen. Bis etwa Anfang des 16. Jahrhunderts war die Kunst Mexikos von Hochkulturen geprägt. Heute können die Touristen in den Tempeln die Werke der Wandmalereien der Maya und Azteken betrachten.
Anfänglich wurde das Volk der Azteken “Méxica” genannt, wovon sich der Ländername Mexico entstammte. Der Prophezeiung nach kündigten die Götter dem Volk der Méxica an, dass sie einen Adler sitzend auf einem Kaktus sehen werden, welcher eine Schlange zwischen Krallen und Schnabel fest hält – das Bild, welches heute auf dem Wappen der mexikanischen Nationalflagge zu sehen ist. An diesem Ort sollten sie die Stadt errichten. Durch ein Zeichen des Gottes Huitzilopochtli erbauten sie um 1325 auf einer kleinen Insel mitten in einem See die Stadt Tenochtitlán.
Fassen wir mal zusammen: in Mexiko gibt es nicht nur faszinierende Orte, die Mystik verbreiten, sondern auch eine tolle Vielfalt an Essen. Das Besondere an diesem Land sind jedoch die Menschen, die dort leben, die viel Wärme und Gastfreundlichkeit versprühen. Wer sich ebenfalls für Kunst und Kultur interessiert, wird hier fündig. Mexiko ist abwechslungsreich und unverwechselbar.
Flug nach Mexiko – Das müssen Sie beachten
Auf den Spuren der Maya oder auf Wanderwegen der Sierra Negra, eine Reise nach Mexiko ist immer ein Abenteuer. Ein buntes Zusammenspiel von Geschichte und Moderne machen dieses Land zum attraktiven Reiseziel für Besucher aus der ganzen Welt.
Der Flughafen Juarez International in Mexiko City ist für Besucher aus der Bundesrepublik Deutschland der bedeutendste Flughafen. Am schnellsten erreicht man Cancún ab Frankfurt am Main. Mit knapp 12h Flugzeit werden günstige Nonstop-Flüge angeboten. Bekannte Fluggesellschaften wie Aeromexico, Lufthansa, Condor, Austrian Airlines, Vuelo oder Ryanair fliegen Mexiko regelmäßig an. Flüge nach Mexiko finden Sie hier.
Deutschen Bundesbürgern ist es bis zu 180 Tagen erlaubt sich ohne Visum im mexikanischen Bundesstaat zu bewegen. Bei Ankunft am Flughafen in Mexiko erhält jeder Tourist eine Touristenkarte (FMM). Es wird hier nicht nach dem Grund der Reise gefragt, sondern es gelten gleiche Regeln für Geschäftsreisende, Urlauber, Studenten oder Praktikanten. Wer im Besitz eines gültigen Visums für den Schengen-Raum ist, muss kein anderes Visum beantragen.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie hat Mexiko derzeit keine Einreisebeschränkungen eingeführt. So können Gäste aus der ganzen Welt einreisen. Allerdings werden Einreisende aus Länder, die vom Coronavirus betroffen sind, genauer untersucht. Reisende mit COVID-19 Symptomen müssen in Quarantäne.
Derzeit gilt zu beachten, dass die Landesgrenze zwischen den USA und Mexiko, aufgrund der Einschränkungen durch die COVID-19 Bestimmungen, für Urlauber gesperrt ist. Die Landesgrenze, die den Süden Kaliforniens mit der atemberaubenden *Baja California* verbindet, ist somit momentan, von Mexiko aus nicht, zu passieren. Es wird von den Behörden monatlich geprüft, ob diese Einschränkungen aufrechterhalten werden müssen.
Für Geschäftsreisende, Fracht- Handels- und Gesundheitspersonal gelten diese Einschränkungen nicht. Sie können weiterhin, unter Vorlage der entsprechenden Dokumente, die Landesgrenze passieren.