(akz-o) Für viele Urlauber ist es ein gewohntes Bild: Kaum angekommen, laufen ihnen die ersten streunenden Hunde und Katzen über den Weg. Bei Tierfreunden weckt dies schnell den Wunsch, zu helfen. Doch was gut gemeint ist, muss für die Tiere nicht unbedingt das Beste sein. Die Welttierschutzgesellschaft (WTG) aus Berlin gibt Tipps, wie sich Urlauber korrekt verhalten.
„Aus Tierschutzsicht ist es wichtig, nur dann aktiv zu werden, wenn Streuner eindeutig krank oder verletzt sind“, sagt WTG-Geschäftsführerin Katharina Kohn. „Ansonsten sollte der Kontakt zwischen Mensch und Tier so gering wie möglich gehalten werden.“
Falsch verstandener Tierschutz
Zwar befriedigen Streicheleinheiten oder Futter die Bedürfnisse der Tiere kurzfristig. Doch die enge Bindung an den Menschen, die daraus entsteht, kann ihnen auf lange Sicht schaden, wenn sich andere Urlauber oder Einheimische dadurch bedrängt fühlen und einen Groll gegen die Tiere entwickeln.
Die Streuner kennen meist die Futter- und Wasserquellen vor Ort. Erhalten sie darüber hinaus noch Nahrung, kann das zu einer weiteren Vermehrung der Tiere und damit zusätzlichem Tierleid führen.
Zum Tierschutz im Urlaub gehören einige Regeln an die Sie sich, als tierliebender Mensch zum Wohle der Tiere, unbedingt halten sollten.
Wer als Urlauber Streunern wirklich helfen möchte, sollte Folgendes beachten:
Not erkennen: Ein Streunertier benötigt Hilfe, wenn es offensichtlich krank, verletzt, abgemagert und/oder apathisch ist. Zunächst sollte versucht werden, in der Umgebung einen Besitzer zu ermitteln. Scheitert dies, gilt es die örtlichen Tierschützer oder Tiermediziner zu kontaktieren.
Richtig handeln: Hilfsbedürftige Tiere sollten den lokalen Ansprechpartnern präzise, am besten mit Foto und Angabe zum Ort, beschrieben werden. Es ist ratsam, auf ihre professionelle Hilfe zu warten. Nur wenn man sicher ist, dass sich die Tiere nicht bedrängt fühlen, ist eine Annäherung anzuraten.
Andere überzeugen: „Wenn möglichst viele diese Regeln beachten, ist den Tieren am besten geholfen. Tierliebe Urlauber sollten daher mit anderen das Gespräch suchen und auf den richtigen Umgang mit Streunern hinweisen“, erklärt WTG-Geschäftsführerin Katharina Kohn.
Die Welttierschutzgesellschaft setzt sich in mehreren beliebten Urlaubsregionen, z. B. in Griechenland und Thailand, für das Wohl von Streunern ein. Mehr erfahren Sie unter www.welttierschutz.org