Stralsund

Stralsunder Geschichte(n): Die Nikolaikirche

     

Hier unsere sechste Geschichte aus dem Nordosten der Republik, aus dem wunderschönen Stralsund. Die als UNESCO-Welterbe anerkannte Hansestadt ist mit ihrer wechselvollen Geschichte, ihrer einmaligen Lage am Wasser und ihren imposanten Bauten der Backsteingotik ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt. Hier haben wir uns eigens in eine Ferienwohnung einquartiert, von der aus man einen wunderschönen Panoramablick auf die größten und wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt hat. Dazu zählt natürlich auch die Nikolaikirche.

Stralsunder Geschichten - Die Nikolaikirche.
Die Nikolaikirche (zum Vergrößern bitte Klicken!)

Unsere Ferienwohnung liegt direkt auf der Hafeninsel. Sie befindet sich über dem Hotel Kontorhaus. Die Ferienwohnung haben wir auch an der Rezeption des Hotels gebucht – man ist hier unkompliziert. Von unserer Ferienwohnung aus schauen wir auf Stralsund und berichten – umgeben vom Strelasund, der die Insel Rügen vom Festland trennt, von den Kanälen der Stralsunder Hafeninsel und der Kulisse der historischen Altstadt – ausgiebig von den Schönheiten dieser Stadt. Die Ferienwohnung ist ideal, um unsere Antennen auszufahren und mehr über die touristischen Highlights der Stadt und die hier lebenden Menschen zu erfahren. Viele Details erfahren wir gleich im Hotel, das von einer waschechten Stralsunder Familie geleitet wird, die sich extrem gut auskennt bei Geheimtipps und Ecken abseits der Besucherströme. Dem Hotel Kontorhaus werden wir auch eine eigene Geschichte widmen – denn das Hotel hat etwas Besonderes zu bieten.
Doch kommen wir zur Nikolaikirche, unserer sechsten Stralsunder Geschichte(n).

Tradition und Moderne: die Kirche St. Nikolai

Es gibt wohl kaum eine andere Gattung von Gebäuden, die Tradition und Moderne so gut miteinander kombiniert wie die Sakralbauten. Vor vielen Jahrhunderten in abertausenden Arbeitsstunden errichtet, sind Kirchen noch heute Orte, an denen Menschen Ruhe, Trost und Geborgenheit finden. In Stralsund prägen die drei großen Stadtkirchen St. Jakobi, St. Marien und St. Nikolai das Bild. Die Nikolaikirche zählt zu den schönsten Sakralbauten Norddeutschlands. Sie steht am Rande des Alten Markts gleich neben dem Rathaus und wurde1276 erstmals im Stralsunder Stadtbuch erwähnt. Sie gilt bis heute als älteste Pfarrkirche der Hansestadt und wird aufgrund ihrer Nähe zum Rathaus auch als Hauptkirche betrachtet. In dem sakralen Gebäude wurden im Laufe der Geschichte wichtige Gesandte empfangen und viele Ratssitzungen abgehalten. Zudem wurden hier die „Bursprake“ verlesen – Beschlüsse des Stadtrats, die die Allgemeinheit betrafen und wichtige Gesetze bzw. Verordnungen enthielten.

Schätze der Geschichte: die astronomische Uhr

Zu den Schätzen der Nikolaikirche zählt unter anderem die astronomische Uhr. Dabei handelt es sich um eine aus dem 14. Jahrhundert stammende, monumentale Astrolabiumuhr, die zwar seit dem 16. Jahrhundert nicht mehr gangbar ist, heute aber als einzige Uhr ihrer Art im originären Zustand fast komplett erhalten werden konnte. Die Stralsunder Uhr ist damit die älteste, im Originalzustand erhaltene, mechanische Uhr der Welt und zählt zu den ältesten Einrichtungsgegenständen der Kirche. Sie steht im Chor der Backsteinbasilika an der Rückseite des Hochaltars. Eine weitere Besonderheit der Uhr stellt das Selbstbildnis ihres Erbauers Nikolaus Lilienfeld an der linken Seitenwand dar: Es gilt als ältestes Uhrmacherporträt im deutschen Sprachraum.

Veranstaltungstipps

Am Freitag, den 6., und Samstag, den 7. Dezember 2019, findet aus Anlass des 625-jährigen Jubiläums der Einweihung der astronomischen Uhr ein großes Symposium statt. Unter dem Titel „625 Jahre astronomische Uhr in St. Nikolai zu Stralsund – Himmelskunde und Weltbild im Mittelalter“ laden der Förderverein St. Nikolai Stralsund, die evangelische Kirchengemeinde und die Freunde und Förderer der Hochschule Stralsund gemeinsam mit dem Fachkreis Turmuhren der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie zu dieser wissenschaftlichen Veranstaltung ein. Das detaillierte Programm können Interessierte unter http://www.verein-st-nikolai-stralsund.de/ einsehen.
Wer in der Vorweihnachtszeit einen Trip in die Hansestadt plant, sollte seinen Besuch auf das zweite Dezemberwochenende legen: Da nämlich wird in der Nikolaikirche das Weihnachtsoratorium I-III von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Karten für den musikalischen Klassiker kann man sich schon heute unter https://hst-nikolai.reservix.de/tickets-weihnachtsoratorium-i-iii-j-s-bach-in-stralsund-kulturkirche-st-jakobi-am-15-12-2019/e1455112 sichern.

Weiterführende Informationen zur Nikolaikirche, der evangelischen St. Nikolai-Gemeinde und allen Veranstaltungen rund um die Kirche gibt es unter www.hst-nikolai.de.

Dieser Artikel gehört zu den „Stralsunder Geschichte(n).
Weitere Artikel:

Teil 1 – Die St. Jakobi Kirche
Teil 2 – Das Ozeaneum
Teil 3 – Das Heilgeistkloster
Teil 4 – Der Hafen
Teil 5 – Die St.-Marienkirche

Weitere Artikel folgen in regelmäßigen Abständen!

     

Sven Oliver Rüsche

Sven Oliver Rüsche ist Gründer und Herausgeber von Reiseratgeber24. Auch wenn er überwiegend sich um die Geschäftsführung vom Portalbetreiber ARKM Online Verlag kümmert, springt er gerne redaktionell ein und bringt sein jahrzehnte langes Know-how als Fotograf und Videojournalist ein. Er ist unter redaktion@reiseratgeber24.de erreichbar.

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