Die Überlieferung berichtet, dass der Pirat Klaus Störtebeker Ende des 14. Jahrhunderts im Hafen von Marienhafe im Brookmerland Zuflucht fand. Nach 600 Jahren lebte dieses Ereignis 1996 erneut auf, und seither kommen Störtebeker und seine Kumpane alle drei Jahre im Rahmen der Störtebeker Freilichtspiele nach Marienhafe zurück.
Die letzten Tage des Freibeuters
Das neue Stück beginnt im Winter 1399/1400 auf dem geschichtsträchtigen Marktplatz von Marienhafe und schließt inhaltlich an die letzte Inszenierung „Gotts Fründ un allerwelts Feind“ von 2011 an. Von der Ostsee in die Nordsee geflohen, werden Störtebeker und seine Gefolgsleute von den Ostfriesen zunächst mit offenen Armen empfangen, weil sie Geld unter die Leute bringen und sogar Hilfe beim Bau der Kirche leisten. Doch dann beschließt die Hanse, mit den Piraten in Ostfriesland endgültig aufzuräumen, und mobilisiert elf Koggen mit 950 Mann Besatzung, um dieses Vorhaben umzusetzen. Es kommt zur Schlacht auf der Oosterems, bei der die Likedeeler schwere Verluste hinnehmen müssen. Störtebeker und sein Freund Gödeke Michel können aber noch einmal entkommen, bis Landtruppen sie zur endgültigen Flucht aus Marienhafe zwingen. Bei Helgoland unterliegt Störtebeker dann der hansischen Übermacht und wird in Hamburg auf dem Grasbrook hingerichtet. Alle Informationen gibt es unter www.stoertebeker-freilichtspiele.de.
Seit 1996 kommen Störtebeker und seine Kumpane alle drei Jahre im Rahmen der Störtebeker Freilichtspiele nach Marienhafe zurück.
Foto: djd/SKN/Ostfriesland-Bild
Bei Helgoland unterliegt Störtebeker der hansischen Übermacht und wird in Hamburg auf dem Grasbrook hingerichtet.
Foto: djd/SKN/Ostfriesland-Bild
21 Vorstellungen im Juli und August
Das Freilichtstück „Keen Nüst för Störtebeker“ (Kein Nest für Störtebeker) von Erhard Brüchert spiegelt einen großen Teil der letzten anderthalb Lebensjahre des legendären Likedeeler-Kapitäns Klaus Störtebeker wieder. Am 18. Juli 2014 feiert die plattdeutsche Aufführung ihre Premiere. Bis zum 15. August 2014 ist es dann täglich um 20.30 Uhr – außer montags und donnerstags – auf der Freilichtbühne am Kirchplatz von Marienhafe zu sehen. Eintrittskarten zum Preis von 19,50 Euro (Kinder zwischen zehn und 14 Jahren zahlen acht Euro) sind in den Touristinformationen Großheide, Hage und Marienhafe, in allen Nordwestticket-Verkaufsstellen und unter www.nordwest-ticket.de erhältlich.