Der Besuch einer Skimanufaktur, ein Landfrauen-Abendessen in der Küche der Gastgeberin oder die Fahrt auf einem Baumstamm durch die verschneite Landschaft. Graubünden bietet im Winter mehr als die weltbekannten grossen Skigebiete und modernen Wintersportorte. Abseits der bekannten Pisten warten in der Region einzigartige und authentische Erlebnisse auf Gäste. Winter in Graubünden. Das bedeutet weisse Gipfel, verschneite Landschaften, zugefrorene Seen und meist stahlblauer Himmel. Geniessen kann man die vierte Jahreszeit in den Bergen klassisch: auf der Piste, in den Snowparks oder auf der Loipe. Aber auch Gäste auf der Suche nach aussergewöhnlichen Urlaubserlebnissen werden in den 150 Tälern der Region fündig: Authentische Angebote in kleinen Gruppen ermöglichen, Kontakt zu Einheimischen zu knüpfen und gewähren Einblick in das echte und unverfälschte Leben in Graubünden.
Mit Baumstamm und Pferd durch den Schnee
Man nehme einen Baumstamm, befestige Kufen daran und spanne ein Pferd davor. Fertig ist die Pferdeschleipfe. Früher wurde so Holz zu Tal geführt, heute wird das Gefährt im Prättigau genutzt, um Gästen ein unvergessliches Wintererlebnis zu bieten. Ausgangspunkt für die Fahrt ist die Bodahütte. Dorthin gelangen die Teilnehmer zu Fuss über den Winterwanderweg. Nachdem man sich in der urigen Hütte mit einer dampfenden Gerstensuppe der Gastgeberin Dorli Roffler aufgewärmt hat, steigt man rittlings auf den Baumstamm und lässt sich von Pferd und Kutscher zurück ins Tal bringen. Wie aus Granit und Zedernholz ein Ski entsteht Ein zweites Erlebnis, das im Schnee endet, ist ein Besuch der Skimanufaktur zai in Disentis. In diesem Betrieb kombinieren Simon Jacomet und sein Team Handwerkskunst mit Hightech, um Bretter der Extraklasse zu fertigen. Bei der Arbeit mit Zedernholz, Granit und Weltraum-Thermoplasten lassen sich die Experten gerne über die Schulter blicken. Und nachdem Besucher in der Werkstatt erfahren haben, wie viel Arbeit in einem handgemachten zai-Ski steckt, können sie diesen auch gleich auf der Piste testen.
Das Geheimnis des dreieckigen Salsizes
Auch ein Meister seines Handwerks ist Ludwig Hatecke. Mit seinen aussergewöhnlichen Trockenfleischspezialitäten – unter anderem ein dreieckiges Salsiz (luftgetrocknete Rohwurst) – hat sich der Unterengadiner Metzger weit über die Regionsgrenze hinaus einen Namen gemacht. Einmal pro Woche gewährt er Einblicke in seine Produktion: Im Geschmackslabor können Besucher sein Trockenfleisch und natürlich das spezielle Salsiz zu einem Glas Wein degustieren, bevor sie in die Geheimnisse ihrer Herstellung eingeweiht werden. Und auch auf Kinder wartet ein spezielles Erlebnis: Unter der Anleitung von Ludwig Hatecke können sie ihr eigenes Salsiz herstellen.
Zu Gast bei Landfrauen
Eine weitere Gaumenfreude wartet in Bergün im Albulatal: Trockenfleisch-Carpaccio mit Alpkäse, im Heu gegarter Rindsbraten und zum Abschluss Walnussglace mit einem Nusstörtchen. Dieses Menü serviert Migga Falett ihren Gästen. Das tut sie nicht in einem Restaurant, sondern in ihrer Küche. Denn Migga Falett ist eine von vier Gastgeberinnen aus Graubünden, die im Rahmen von Swiss Tavolata Gäste auf ihrem Bauernhof bewirtet. Die Essen finden im kleinem Rahmen statt – am Küchentisch von Migga Falett haben bis zu sechs Personen Platz –, so dass man während des Essens nicht nur die anderen Gäste, sondern auch die Gastgeberin kennenlernt.
Übernachten im Gasthaus in der Bahnstation
Aber auch zum Übernachten gibt es Unterkünfte, die mehr als nur ein bequemes Bett bieten: zum Beispiel das Hotel Alp Grüm mit neun Doppel- und einem Einzelzimmer. Im kleinen Gasthaus direkt in der Bahnstation und inmitten der Bergwelt vergessen selbst gestresste Städter die Hektik des Alltags. Da es nur mit der Rhätischen Bahn oder zu Fuss erreichbar ist, haben Übernachtungsgäste die Alp, das Restaurant und dessen Gastgeber Primo Semadeni ab 21 Uhr – dann fährt der letzte Zug – ganz für sich alleine. Ein Tipp: Bestellen sollte man zum Abendessen einen Teller Pizzoccheri, eine Pasta-Spezialität aus der Region.
Authentische Ferienerlebnisse gewinnen
Gäste auf der Suche nach einem noch authentischeren Winterurlaub sollten am Wettbewerb von Graubünden Ferien teilnehmen: Die Tourismusorganisation verschenkt sechs Aufenthalte bei einheimischen Gastgebern zu Hause. Die Gäste lernen dabei während fünf Tagen das echte Graubünden kennen. Sei es bei einer Städtetour, beim Melken auf dem Bauernhof oder beim Ausflug mit dem Förster in den Wald. Ergänzt werden die Begegnungen mit Alltag und Tradition mit besonderen Naturerlebnissen, Wintersport und kulturellen sowie kulinarischen Höhepunkten. Bis 4. Dezember 2016 kann man sich auf der Website www.graubuenden.ch/gastgeber für die Aufenthalte bewerben.
Weitere Informationen:
Pferdeschleipffahrt: www.praettigau.info/Media/Angebote/Pferdeschleipffahrt-Pany
Besuch der Skimanufaktur zai: www.zai.ch/#zai_factory
Besuch der Metzgerei Hatecke: www.hatecke.ch/#BACHARIA
Swiss Tavolata bei Migga Falett: www.swisstavolata.ch/tavolata/tavolata.php?mID=10018
Hotel Alp Grüm: www.daprimo.com/ch/alp-grum
Gastgeber-Porträts und Wettbewerb: www.graubuenden.ch/gastgeber
Quellennachweis: FAKTOR 3 AG