Sommerzeit ist Reisezeit – um die schönste Zeit des Jahres in vollen Zügen genießen zu können, ist gute Vorbereitung wichtig. Neben einer gut ausgestatteten Reiseapotheke mit Mücken- und Insektenschutz, Desinfektionsmittel, Schmerztabletten und einem Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden sollte vor Urlaubsantritt auch ein Blick in den Impfpass geworfen werden. Denn je nach Reiseziel und Reiseart können bestimmte Impfungen, wie die gegen Gelbfieber, Tollwut, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Meningokokken notwendig sein. Außerdem sollte bei dieser Gelegenheit am besten auch gleich die Aktualität der anderen Impfungen überprüft werden. Sind Tetanus, Diphtherie und Pertussis-Impfung aufgefrischt?
Gesund durch die Ferien
Um im Urlaub gesund zu bleiben, sollte vor allem im Ausland auf Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen oder das Nutzen von Desinfektionsmitteln geachtet werden. So kann eine Verbreitung und Übertragung von Bakterien und Viren von Mensch zu Mensch verhindert werden. Zusätzlich zu diesen allgemeinen Präventionsmaßnahmen können auch Impfungen schweren Erkrankungen, beispielsweise einer Infektion mit Meningokokken, vorbeugen. Meningokokken sind bakterielle Erreger, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden und schwere Erkrankungen wie eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung auslösen können.
Andere Länder, andere Krankheitserreger
In Deutschland werden alle Kinder standardmäßig gegen Meningokokken der Serogruppe C geimpft. Wer auf Reisen geht, sollte in Betracht ziehen, diesen Impfschutz je nach Urlaubsziel zu erweitern, um auch gegen andere Serogruppen geschützt zu sein. Gegen die Serogruppen A, C, W135 und Y sollte sich zum Beispiel jeder impfen, der in Länder mit endemischen Vorkommen wie den Meningitis-Gürtel in Afrika fliegt oder eine Pilgereise nach Mekka plant. Aber auch bei längeren Aufenthalten in den USA, wie etwa bei einem Schüleraustausch, wird die Impfung mit einem vierfach wirksamen Konjugatimpfstoff von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfohlen.